Indiens umfangreicher Talentpool und das vorteilhafte regulatorische Umfeld bieten Schweizer Investoren eine goldene Gelegenheit, sich an KI-gesteuerten Innovationen und Entwicklungen in der Cleantech-Branche zu beteiligen, schreibt Tanvi Singh in ihren Beitrag für finews.first.
Das im März 2024 zwischen der Schweiz und Indien unter dem Dach der EFTA (Schweiz, Norwegen, Island, Liechtenstein) unterzeichnete Handels- und Wirtschaftsabkommen (Trade and Economic Partnership Agreement, TEPA) stellt einen bedeutenden Fortschritt im bilateralen Handel dar. Als erstes Abkommen Indiens mit einem europäischen Staatenverbund senkt TEPA Zölle, stärkt den Schutz geistigen Eigentums (IP) und fördert nachhaltige Entwicklung.
Dies ist eine einmalige Gelegenheit für Schweizer Unternehmen, Zugang zu einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt zu erhalten.
Enorme Chancen für Schweizer Unternehmen
TEPA soll die Schweizer Exporte, die 2023 bereits einen Wert von 17 Milliarden Franken erreichten, weiter ankurbeln, indem Zölle auf 85 Prozent der Waren abgeschafft werden. Zusätzlich erhalten zehn Prozent der Exporte teilweise Zollvergünstigungen, was zu Einsparungen von 132 Millionen Franken pro Jahr führen wird.
Von dem Abkommen profitieren insbesondere die Pharmaindustrie, die Optik- und Medizintechnik, der Maschinenbau und der Luxusgütersektor, da Schweizer Exporteure nun in Indiens preissensitiven Märkten wettbewerbsfähiger sind. Verstärkte Schutzmechanismen für geistiges Eigentum verringern zudem die Risiken für Unternehmen, die in Bereichen wie Markenprodukte und Medizintechnik tätig sind, und erleichtern den Marktzugang.
Warum Indien so wichtig ist
Indien ist auf dem Weg, bis 2030 nach den USA und China die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt zu werden. Kein anderes Land kann mit Indiens Wirtschaftswachstum mithalten: Die digitale Wirtschaft wird voraussichtlich auf 680 Milliarden Franken anwachsen, während sich das Bruttoinlandprodukt (BIP) bis 2030 verdoppeln dürfte.
TEPA bringt Schweizer Expertise mit Indiens Prioritäten in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Cleantech und Biotechnologie in Einklang. Initiativen wie Nirmata-ai Ventures nutzen diese Synergien, indem sie Schweizer Kapital mit Indiens florierendem Startup-Ökosystem verbinden, das auf 7,3 Milliarden Dollar geschätzt wird.
Indiens umfangreicher Talentpool und das günstige regulatorische Umfeld eröffnen Schweizer Investoren eine goldene Chance, sich an KI-getriebenen Innovationen und Cleantech-Entwicklungen zu beteiligen.
Schlüsselbranchen im Fokus
- Medizintechnik: Die Abschaffung von Zöllen ermöglicht Schweizer Unternehmen den Eintritt in Indiens expandierenden Gesundheitsmarkt, einschliesslich Diagnostik, chirurgischer Instrumente sowie optischer und medizinischer Geräte.
- Cleantech: TEPA unterstützt Schweizer Know-how in erneuerbaren Energien und Elektromobilität, während Indien auf nachhaltigere Lösungen umstellt.
KI und Startups: TEPA fördert die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Indien, insbesondere im Startup-Bereich. Unternehmen wie Nirmata ermöglichen Investoren den Zugang zu transformativen Wachstumschancen. - Luxusgüter: Mit dem steigenden Wohlstand in Indien profitieren Schweizer Uhrenhersteller erheblich – sie sparen jährlich 27 Millionen Franken an Zöllen.
TEPA ist nicht nur ein Handelsabkommen, sondern ein Tor zu einem der dynamischsten globalen Märkte. Öffentlich-private Partnerschaften (PPP) und Joint Ventures werden entscheidend sein, um Indiens regulatorische Landschaft zu navigieren und die Vorteile von TEPA optimal zu nutzen.
Für Schweizer Finanzexperten ist 2025 der richtige Zeitpunkt zum Handeln. Kooperationen ermöglichen es Investoren, von den TEPA-Bestimmungen zu profitieren und die Schweiz an die Spitze der grenzüberschreitenden Innovation zu stellen.
Einmalige Gelegenheit
TEPA stellt eine einmalige Gelegenheit dar, die globale Präsenz der Schweiz zu erweitern. Durch die Nutzung dieses Abkommens und die Zusammenarbeit mit zukunftsgerichteten Unternehmen können Schweizer Firmen eine führende Rolle in der Gestaltung einer nachhaltigen und prosperierenden wirtschaftlichen Zukunft mit Indien einnehmen.
Schweizer Fachkräfte sollten den Moment nutzen, die Potenziale von TEPA erkunden und in den Aufbau langfristiger Synergien investieren.
Tanvi Singh ist eine erfahrene Führungspersönlichkeit in den Bereichen Technologie und Transformation mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in der Leitung von Geschäftsinitiativen im Finanzsektor. Sie ist Gründerin und geschäftsführende Partnerin von Nirmata-ai Ventures mit Sitz in Zürich, einem Early-Stage-Startup, das sich auf KI-gesteuerte Innovationen in den Bereichen Biotechnologie, Fintech und Cleantech konzentriert. Zuvor hatte sie verschiedene Führungsrollen bei der Credit Suisse, Monsanto, CA Technologies, GE sowie als Vorstandsmitglied des Global Blockchain Business Council und von GirlsCanCode inne. Von 2022 bis 2024 war sie Group Head of Digital Assets Technology bei der Schweizer Grossbank UBS.
Bisherige Texte von: Rudi Bogni, Rolf Banz, Werner Vogt, Walter Wittmann, Alfred Mettler, Robert Holzach, Craig Murray, David Zollinger, Arthur Bolliger, Beat Kappeler, Chris Rowe, Stefan Gerlach, Nuno Fernandes, Richard Egger, Dieter Ruloff, Marco Bargel, Steve Hanke, Urs Schoettli, Maurice Pedergnana, Stefan Kreuzkamp, Oliver Bussmann, Michael Benz, Albert Steck, Martin Dahinden, Thomas Fedier, Alfred Mettler, Brigitte Strebel, Mirjam Staub-Bisang, Kim Iskyan, Stephen Dover, Denise Kenyon-Rouvinez, Christian Dreyer, Kinan Khadam-Al-Jame, Robert Hemmi, Anton Affentranger, Yves Mirabaud, Hans-Martin Kraus, Gérard Guerdat, Mario Bassi, Stephen Thariyan, Dan Steinbock, Rino Borini, Bert Flossbach, Michael Hasenstab, Guido Schilling, Werner E. Rutsch, Dorte Bech Vizard, Maya Bhandari, Jean Tirole, Hans Jakob Roth, Marco Martinelli, Thomas Sutter, Tom King, Werner Peyer, Thomas Kupfer, Peter Kurer, Arturo Bris, Frédéric Papp, James Syme, Dennis Larsen, Bernd Kramer, Armin Jans, Nicolas Roth, Hans Ulrich Jost, Patrick Hunger, Fabrizio Quirighetti, Claire Shaw, Peter Fanconi, Alex Wolf, Dan Steinbock, Patrick Scheurle, Sandro Occhilupo, Will Ballard, Nicholas Yeo, Claude-Alain Margelisch, Jean-François Hirschel, Jens Pongratz, Samuel Gerber, Philipp Weckherlin, Anne Richards, Antoni Trenchev, Benoit Barbereau, Pascal R. Bersier, Shaul Lifshitz, Ana Botín, Martin Gilbert, Jesper Koll, Ingo Rauser, Carlo Capaul, Markus Winkler, Thomas Steinemann, Christina Böck, Guillaume Compeyron, Miro Zivkovic, Alexander F. Wagner, Eric Heymann, Christoph Sax, Felix Brem, Jochen Möbert, Ursula Finsterwald, Michel Longhini, Stefan Blum, Nicolas Ramelet, Søren Bjønness, Gilles Prince, Shanu Hinduja, Salman Ahmed, Peter van der Welle, Ken Orchard, Christian Gast, Jürgen Braunstein, Jeffrey Vögeli, Fiona Frick, Stefan Schneider, Matthias Hunn, Andreas Vetsch, Mark Hawtin, Fabiana Fedeli, Kim Fournais, Carole Millet, Swetha Ramachandran, Thomas Stucki, Neil Shearing, Tom Naratil, Oliver Berger, Robert Sharps, Tobias Müller, Florian Wicki, Jean Keller, Niels Lan Doky, Johnny El Hachem, Judith Basad, Katharina Bart, Thorsten Polleit, Peter Schmid, Karam Hinduja, Zsolt Kohalmi, Raphaël Surber, Santosh Brivio, Mark Urquhart, Bruno Capone, Peter Hody, Agniszka Walorska, Thomas Müller, Ebrahim Attarzadeh, Marcel Hostettler, Hui Zhang, Angela Agostini, Guy de Blonay, Tatjana Greil Castro, Jean-Baptiste Berthon, Dietrich Grönemeyer, Mobeen Tahir, Didier Saint-Georges, Serge Tabachnik, Vega Ibanez, David Folkerts-Landau, Michael Welti, Mihkel Vitsur, Roman Balzan, Todd Saligman, Stuart Dunbar, Carina Schaurte, Birte Orth-Freese, Gun Woo, Lamara von Albertini, Ramon Vogt, Andrea Hoffmann, Niccolò Garzelli, Darren Williams, Benjamin Böhner, Mike Judith, Jared Cook, Henk Grootveld, Roman Gaus, Nicolas Faller, Anna Stünzi, Thomas Höhne-Sparborth, Fabrizio Pagani, Guy de Blonay, Jan Boudewijns, Sean Hagerty, Alina Donets, Sébastien Galy, Roman von Ah, Fernando Fernández, Georg von Wyss, Stefan Bannwart, Andreas Britt, Frédéric Leroux, Nick Platjouw, Rolando Grandi, Philipp Kaupke, Gérard Piasko, Brad Slingerlend, Dieter Wermuth, Grégoire Bordier, Gianluca Gerosa, Michael Bornhäusser, Christine Houston, Manuel Romera Robles, Fabian Käslin, Claudia Kraaz, Marco Huwiler, Lukas Zihlmann, Sherif Mamdouh, Harald Preissler, Taimur Hyat, Philipp Cottier, Andreas Herrmann, Camille Vial, Marcus Hüttinger, Serge Beck, Alannah Beer, Stéphane Monier, Ashley Semmens, Lars Jaeger, Shanna Strauss-Frank, Bertrand Binggeli, Marionna Wegenstein, George Muzinich, Jian Shi Cortesi, Razan Nasser, Nicolas Forest, Jörg Rütschi, Reto Jauch, Bernardo Brunschwiler, Charles-Henry Monchau, Nicolas Ramelet, Ha Duong, Teodoro Cocca, Jan Brzezek, Nicolas Mousset, Beat Weiss, Pascal Mischler, Andrew Isbester, Konrad Hummler, Jan Beckers, Martin Velten, Katharine Neiss, Claude Baumann, Daniel Roarty, Kubilaqy Yalcin, Robert Almeida, Karin M. Klossek, Marc Taverner, Charlie T. Munger, Daniel Kobler, Patrick Stauber, Anna Rosenberg, Judith Wallenstein, Adriano Lucatelli, Daniel Goleman, Val Olson, Brice Prunas, Frances Weir, Luis Maldonado, Nadège Lesueur-Pène, Massimo Pedrazzini, Eric Sarasin, Dina Ting, Christopher Gannatti, Shaniel Ramjee, Mihkel Vitsur, Nannette Hechler-Fayd'herbe, Ralph Ebert, Mark Denham, Francesco Mandalà, Mariolina Esposito, Maryann Umoren Selfe, Dominique Gerster, Christian Kälin, Nadège Dufossé, Benjamin Melman, Brigitte Kaps, Florin Baeriswyl, Marc Reinhardt, Thomas Holderegger, Bruno Cavalier, Gary Burnison, Louise Curran, Adrian Cox, Philip Adler, Serge Fehr, Marc Lussy, Axel Brosey, Colin Vidal, Vivien Jain, Ralf Zellweger, Maria Vassalou, Nico Fiore, Gary Burnison, Thomas Signer, Brigitte Kaps, Andreas Ita, Leon Curti, Remo Badertscher, Alexis Marinof, Olivier Kessler, Beat Wittmann, Jacques Aurélien Marcireau, Patricia Ordody, Marc Palahi, Francesco Magistra, George Muzinich und Beat Wittmann.