Die Digitalisierung im wenig konjunktursensitiven Gesundheitswesen ist ein Trend, der unter langfristig orientierten Anlegern immer mehr Beachtung findet, schreibt Stefan Blum für finews.first.
Dieser Beitrag erscheint in der Rubrik finews.first. Darin nehmen Autorinnen und Autoren wöchentlich Stellung zu Wirtschafts- und Finanzthemen. Die Texte erscheinen auf Deutsch und Englisch. Die Auswahl der Texte liegt bei finews.ch.
Künstliche Intelligenz und Big-Data-Anwendungen bergen enormes Potenzial, um die medizinische Versorgung zu verbessern und Kosten zu sparen. Für Anleger wiederum eröffnet der kommerzielle Durchbruch in der digitalen Medizin ein weites Feld an Investmentchancen.
Mobile Apps, die den über Sensoren vernetzen Diabetes-Patienten rechtzeitig vor zu hohen oder zu niedrigen Blutzuckerwerten warnen, Software, die digitalisierte Patientenakten nach relevanten Informationen scannt und Behandlungen organisiert – oder Roboter, die den Chirurgen bei komplexen Operationen unterstützen und vermehrt minimalinvasive Eingriffe mit deutlich tieferen Komplikationsraten ermöglichen. Getrieben von den fast unbeschränkt scheinenden Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz erobert die digitale Revolution das Gesundheitssystem.
«Die Gesundheitskosten in den OECD-Ländern steigen schneller als das Bruttoinlandprodukt»
Die innovativen Behandlungskonzepte unterstützen nicht nur Ärzte bei ihrer Arbeit und versprechen eine bessere und effizientere Gesundheitsversorgung. Disruptive Technologien wie Sensoren, Konnektivität oder Cloud-Computing haben darüber hinaus ein enormes Sparpotenzial. Die Unternehmensberatung McKinsey beziffert die Digitalisierungsdividende allein in den USA auf bis zu 300 Milliarden Dollar.
Mit den Babyboomern, also jenen Menschen, die zwischen 1946 und 1964 geboren wurden, wird die ältere Bevölkerungsgruppe in den nächsten Jahren überdurchschnittlich zunehmen. Zusätzlich werden die Menschen immer älter. Vor diesem Hintergrund verwundert kaum, dass Studien zufolge die Gesundheitskosten in den OECD-Ländern schneller steigen als das Bruttoinlandprodukt.
«Wer trägt die Verantwortung, wenn eine Fehldiagnose durch Künstliche Intelligenz erfolgt?»
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