Partners Group kommt mit blauem Auge davon

Der Trump-Crash hat die Finanzwerte in hohem Masse erwischt. Auch der Verwalter von Privatmarktanlagen kam am Aktienmarkt mit kräftigen Kursrückgängen unter die Räder. Das Zuger Unternehmen verweist nun darauf, dass die Portfolio-Unternehmen im Handelsstreit nur ein geringes Exposure haben.

Die Aktien der Partners Group hat seit der grossen Zoll-Verkündung durch US-Präsident Donald Trump am vergangenen Dienstag einen regelrechten Absturz erlebt. Mitte Februar hatte der Kurs bei 1’426.50 Franken noch ein Drei-Jahres-Hoch erreicht. Mit dem Einbruch am Aktienmarkt im Nachgang der Zoll-Ankündigung ging es auch mit der Partners-Aktie steil bergab.

Aktuell notieren die Titel im frühen Mittwochshandel bei 972.40 Franken, ein Tagesminus von 2,7 Prozent und zum Hoch ein Verlust von rund 32 Prozent.

In einer Medienmitteilung betont das Unternehmen nun, dass die Auswirkungen der am 2. April von der US-Regierung eingeführten Handelszölle auf das Investmentportfolio nur gering sind. Man habe mehr als 75 aktive Direktanlagen in den Private-Equity- und Infrastruktur-Geschäftsbereichen überprüft. Nur ein kleiner Teil davon habe ein bedeutendes Engagement in Bezug auf die Zölle.

Strategie zahlt sich aus

Innerhalb des Private-Equity-Geschäfts schätzt die Partners Group, dass die Zölle zu einem Rückgang des gesamten EBITDA seines Direktportfolios auf einer NAV-gewichteten Basis von 1 bis 3 Prozent führen werden.

«Unser Global Investment Committee hat angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen Anlagen mit erheblichem grenzüberschreitendem Engagement seit mehreren Jahren untergewichtet», betont CEO David Layton. Zudem ist die Verlagerung von Produktions- und Lieferketten seit langem ein Merkmal unserer Eigentümerstrategie.»

Zum jetzigen Zeitpunkt basiere die Schätzung ausschliesslich auf den direkten Auswirkungen der angekündigten Zölle; die tatsächliche Entwicklung der Erträge der Portfoliounternehmen werde von einer Vielzahl von wirtschaftlichen und geschäftlichen Faktoren abhängen.

Unternehmen, die 93 Prozent des Gesamtwertes des Private-Equity-Portfolios ausmachen, seien entweder gar nicht von den Zöllen betroffen oder erwarten nur geringe Auswirkungen auf ihre Erträge. Bei den verbleibenden 7 Prozent seien die meisten Unternehmen einem potenziellen Gewinnrückgang von 5 bis 10 Prozent des EBITDA ausgesetzt, so die Einschätzung. Nur bei rund einem Prozent wird ein Rückgang von bis zu 20 Prozent erwartet.