Am Tag der Träume für einen guten Zweck per pedes unterwegs durch das Schweizer Mittelland: Der Walk of Dreams macht dies möglich. Einer der Initianten ist auch in der Finanzszene bestens bekannt.
Vor eineinhalb Jahren haben Daniel Manser und Jens Keel die gemeinnützige Organisation «A Million Dreams» gegründet, wie auch finews.ch berichtete. Ihr Zweck ist es, die Träume benachteiligter Menschen in der Schweiz zu erfüllen – und darüber hinaus auch nicht benachteiligte Menschen dazu anzuregen, über ihre Träume und damit das, was ihnen wirklich wichtig ist im Leben, nachzudenken und entsprechend zu handeln.
Schon 20 Träume sind dank der tatkräftigen organisatorischen und finanziellen Unterstützung der in Altstätten im Rheintal domizilierten «A Million Dreams» in Erfüllung gegangen: Die Palette reicht von sportlichen Aktivitäten wie Gleitschirmfliegen und Schleppfischen über das Treffen von Musik- und Sportstars bis hin zu einer Exkursion auf den Flughafen Zürich und sogar nach Irland.
In fünf Tagen von Aarau nach Bern
Nun zünden die beiden Gründer mit dem «Walk of Dreams» gewissermassen eine neue Stufe. Der Walk besteht aus fünf Tagesetappen à rund 20 Kilometern. Vom 25. bis 29. September wird von Aarau bis Bern gewandert, mit den Etappenorten Aarburg, Langenthal, Solothurn und Jegenstorf.
Wer die beiden Gründer begleiten will, kann sich für 50 Franken für eine Tagesetappe anmelden. Abmarsch ist jeweils um 10 Uhr, so dass die Chancen, den Ort mit dem öffentlichen Verkehr zu erreichen, gut stehen. Es gibt auch die Möglichkeit, nur die letzten fünf Kilometer einer Etappe, also ein Träumlein (Dreamly) statt der ganzen Tagesstrecke, zu absolvieren.
Traumhafte Wanderung am internationalen Tag der Träume
Neben dem Erlebniswert soll mit dem Walk auch Geld gesammelt werden, indem die Teilnehmer ihr persönliches Netzwerk aktivieren und Freunde und Bekannte dazu zu motivieren, pro von ihnen geleistetem Laufkilometer «A Million Dreams» einen frei gewählten Betrag in die Kasse zu legen.
Dass der «Walk of Dreams» Ende September stattfindet, ist kein Zufall. Er startet am 25. September, und das ist auch der internationale Tag der Träume. Dann soll auch der Traum eines an Leukämie erkrankten Mädchens in Erfüllung gehen, die den nicht ganz einfach zu erfüllenden Traum hegt, eine Heissluftballonfahrt zu machen und dabei ein Einhorn zu sehen, welches hinter einem Regenbogen hervorschaut.
Ein fliegendes Einhorn hinter dem Regenbogen
Allycorn, das fliegende Einhorn, das dann zum Einsatz gelangt, wird als ziemlich voluminöses Maskottchen die ganze Wanderung begleiten, und am Etappenort werden bei gutem Wetter Fesselballonfahrten für Teilnehmer und Besucher angeboten.
Das Projekt passt gut zur unternehmerischen Ader von Daniel Manser, der sich in der Schweizer Finanzwelt bestens auskennt. Vor «A Million Dreams» war er ein Vierteljahrhundert in der Branche für strukturierte Produkte engagiert.
Ein Derivatprofi in der Philanthropie
Manser arbeitete bereits nach seiner Lehre bei der St. Galler Kantonalbank mit strukturierten Produkten, war Chefredaktor der Fachzeitschrift «Payoff», übernahm als Mitarbeiter 2015 das Unternehmen Derivatives Partners und verkaufte es 2019 an Avaloq, wo er bis Ende 2022 Leiter des Bereichs Structured Products Services war.
Weniger bekannt ist sein Interesse an der Mongolei, ein Land, das er mehrfach bereiste und in dem er auch investiert ist. Seine Zeit und seine Talente investiert der auch mit 52 Jahren immer noch quirlige und umtriebige Appenzeller heute allerdings in der Philanthropie.