Der Private-Equity-Unternehmer und Mitgründer von Partners Group unterhält gemeinsam mit seiner Frau Simone die Ursimone Wietlisbach Foundation. Seit gestern amtiert dort ein neuer Geschäftsführer.
Es ist knapp drei Jahre her, dass Urs Wietlisbach gemeinsam mit seiner Frau Simone Wietlisbach die Ursimone Wietlisbach Stiftung gegründet hat. Im März 2022 unterzeichnete das Ehepaar Wietlisbach die philanthropische Kampagne The Giving Pledge und verpflichtete sich damit, mehr als die Hälfte seines Vermögens (gemäss «Bilanz» beträgt dieses rund 2,8 Milliarden Franken) wohltätigen Zwecken zukommen zu lassen.
Seit dem 1. Mai amtiert bei der Ursimone Wietlisbach Foundation erstmals ein vollamtlicher Geschäftsführer. Dabei handelt es sich um den Basler Stefan Germann. Laut seinem Linkedin-Profil möchte Germann die Stiftung dabei unterstützen, zu einer «führenden, Impact-orientierten philanthropischen Organisation in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Sport» zu werden.
Weitgereister NGO-Experte
Von Haus aus Ingenieur, absolvierte Germann in den 1990er-Jahren ein Master-Studium in «sozialer Entwicklung und NGO-Management» an der Universität in Swansea in Wales. Später doktorierte er an der University of South Afrika über «Bewältigungsfähigkeit und Lebensqualität von Kindern, die in von Kindern geführten Haushalten in städtischen Gebieten mit hoher HIV-Prävalenz im südlichen Afrika leben». In Singapur nahm er an einem weiterbildenden Master-Studiengang über Drei-Sektoren-Kooperation teil.
Von 2017 bis Anfang 2024 leitete Wietlisbachs neuer Stiftungs-CEO die schweizerische Fondation Botnar, die sich vor allem um Belange der Jugend kümmert. Weitere Mandate hatte er streckenweise bei Organisationen wie der UBS Optimus Foundation, dem Partnership for Maternal, Newborn and Child Health (PMNCH), oder dem The Graduate Institute in Genf.
Anfangskapital von 5 Millionen
Die Ursimone Wietlisbach Foundation verfügt über eine breit formulierte Zielsetzung. Bei der Gründung im Jahr 2021 widmete ihr das Ehepaar Wietlisbach ein Stiftungskapital von 5 Millionen Franken. Später kamen im Rahmen einer Fusion mit der bereits seit 2012 bestehenden Wietlisbach Foundation nochmals gut 15 Millionen Franken hinzu.
Bislang ist die Stiftung des Private-Equity-Unternehmers öffentlich noch kaum in Erscheinung getreten. Bekannt ist lediglich ein Engagement an der Universität St. Gallen (HSG). Dort unterstützt die Stiftung den Square, ein Laboratorium für «Innovation in der Lehre, der sektorübergreifenden Zusammenarbeit und dem interdisziplinären Dialog».