Der Gewinn der kryptoaffinen Liechtensteiner Bank Frick ist im ersten Halbjahr 2019 wieder gesunken. Trotzdem sieht sich das Unternehmen auf Kurs. Die Messlatte hängt sie nun noch tiefer.
Tiefere Erträge und höherer Aufwand, das Resultat ist absehbar: In ersten Halbjahr 2019 hat die Liechtensteiner Bank Frick nur noch 1,5 Millionen Franken Gewinn erwirtschaftet. Verglichen mit dem Gewinn der Vorjahresperiode von über 2,6 Millionen Franken ist das ein klarer Gewinnrückgang.
Laut Halbjahresbericht, den die Bank Frick am Donnerstag verschickt hat, dürfte es noch schlimmer werden. Wegen Investitionen rechnet die Bank damit, dass der prognostizierte Jahresgewinn von 3,6 Millionen Franken nicht erreicht wird. Stattdessen geht sie neu von 2 Millionen für das ganze Jahr aus, macht 500'000 Franken für das zweite Semester.
Die verwalteten Vermögen der Bank haben sich dem Bericht zufolge im ersten Semester um 61 Millionen Franken erhöht und betrugen Ende Juni 2, 7 Milliarden Franken. Dennoch seien bis aber zum Stichtag 5,7 Millionen Franken netto abgeflossen.
Optimismus herrscht
CEO Edi Wögerer zeigt sich trotz allem optimistisch: «Wir sind personell sowohl in qualitativer wie auch in quantitativer Hinsicht sehr gut aufgestellt.» Die Bank habe mit der Gründung ihrer Tochtergesellschaften und den getätigten Beteiligungen mutig und ihrer Strategie entsprechend in die Zukunft investiert. Nun schaue man dem zweiten Halbjahr mit viel Zuversicht entgegen.
Die Bank befinde sich immer noch im Expansionsmodus, ist dem Halbjahresbericht zu entnehmen. Oder wie es die Bank ausdrückt: «Der eingeschlagene Weg – eng mit Finanzintermediären zusammenarbeiten, Produkte für alternative Anlageklassen und Fondsdienstleistungen anbieten und als international führender Partner für die Blockchain-Branche agieren – wird konsequent weiterverfolgt.» In diesem Zusammenhang sei auch die Beteiligung am Finanzierungsstartup Tradico zu verstehen.
Schon ihre Erwartungen für das Jahr 2018 konnte die Bank nicht erfüllen. Wegen einem anspruchsvollen Jahr und dem «aggressiven Ausbau», über den finews.ch damals berichtet hat, fiel der Jahresgewinn 2018 ein sattes Drittel unter den Vorjahreswert.