Diese Woche haben etliche Häuser ihre Halbjahresabschlüsse präsentiert. Allerdings handelt es sich eher um kleinere Institute mit starkem Hypothekargeschäft. Der erste richtige Test kommt nächste Woche, wenn Julius Bär, EFG, Vontobel und Valiant ihre Zahlen vorlegen.

Eher unfreundlich startete die Berichtssaison mit der Hypothekarbank Lenzburg (finews.ch berichtete), die einen Halbjahresgewinn nach Steuern von 9,1 Millionen Franken vorlegte – ein Minus von 11,4 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal im Vorjahr.

Durchwegs positiv dann die ersten Kantonalbanken: Bei der Zuger Kantonalbank stieg der Geschäftsertrag im ersten Halbjahr um 1,7 Prozent auf 154,2 Millionen Franken, wie finews.ch berichtete. Bei der Nidwaldner Kantonalbank gab es, ebenfalls von finews.ch vermeldet, ein saftiges Gewinn-Plus von 13,2 Prozent. Der Geschäftserfolg belief sich damit auf 22,9 Millionen Franken. 

Abschreiber bei der BLKB

In Baselland zeigte die dortige BLKB gemäss der Berichterstattung von finews.ch schöne Zahlen im Kerngeschäft. Aufgrund von Abschreibungen bei Tochtergesellschaften, namentlich bei Radicant, resultierte am Schluss doch ein um 1,4 Prozent tieferer Gewinn von 90 Millionen Franken im ersten Halbjahr.

Ebenfalls nicht restlos zu begeistern vermochte die Schaffhauser Kantonalbank. Hier ging der Halbjahresgewinn um 11 Prozent auf 33,6 Millionen Franken zurück, der Geschäftserfolg um 4,6 Prozent. Dies schreibt die Bank einem Einmaleffekt zu, wie finews.ch vermeldete.

Rekord in Solothurn

Bei der Regiobank Solothurn resultierte mit einem Gewinn von 5,2 Millionen Franken ein Rekord, der das vorherige Spitzen-Halbjahr 2023 noch um 11 Prozent übertraf, wie finews.ch heute Vormittag notierte. Die Sparkasse Schwyz verdiente im ersten Halbjahr 2,9 Millionen Franken, wie finews.ch berichtete. Das sind 2,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Für einen substanziellen Lichtblick sorgte die erste Privatbank, die ihre Zahlen vorstellt: Für die Banque Heritage vermeldet finews.ch heute morgen einen Gewinnsprung von 32 Prozent auf 9,2 Millionen Franken.

Heisse Woche in Sicht

Insgesamt zeigt sich also ein eher freundliches Bild. Allzu negative Überraschungen sind bislang ausgeblieben.

Die durchwegs eher kleineren Institute, die ihre Halbjahresabschlüsse bereits kommuniziert haben, bereiten das Terrain für die nächste Woche vor, wenn auch die ersten Schwergewichte ihre Zahlen vorlegen.

  • Mittwoch: EFG, Cembra Money Bank
  • Donnerstag: Julius Bär, Valiant, Graubündner Kantonalbank
  • Freitag: Vontobel 

Auf die Grossbank UBS muss die Finance-Community noch etwas länger warten: Sie publiziert ihre Zahlen am 14. August. Auch die Zürcher Kantonalbank, Raiffeisen und PostFinance lassen sich bis im August Zeit.