Digitaler Vermögensverwalter startet Bitcoin-Offensive
Der digitale Vermögensverwalter Descartes Finance integriert Bitcoin in seine strategische Asset-Allokation. Anleger können damit ihre Portfolios um maximal 5 Prozent der Kryptowährung erweitern.
Der digitale Schweizer Vermögensverwalter Descartes Finance integriert als einer der ersten Anbieter des Landes Bitcoin in seine strategische Asset-Allokation. Ziel ist es, das Rendite-Risiko-Profil der Kundenportfolios zu optimieren. Je nach Risikoprofil kann Bitcoin mit bis zu 5 Prozent gewichtet werden.
Eine fünfjährige Portfolio-Simulation, die Descartes in Zusammenarbeit mit seinem Dienstleister OLZ angefertigt hat, zeigt, so das Unternehmen in einer Medienmitteilung, dass die Integration von Bitcoin die durchschnittliche Rendite um mehr als das Dreifache steigert (von 2,22 auf 7,05 Prozent) steigert, während das Risiko vergleichsweise sehr moderat zunimmt. Dies äussere sich auch in einer verbesserten Sharpe Ratio, welche die Risiko-Ertrags-Struktur abbildet.
Fünf-Jahres-Simulation von Descartes & OLZ mit und ohne Bitcoin. (Bild: zVg)
Bitcoin-Only-Strategie
Auf Anfrage von finews.ch erklärt Adriano Lucatelli, Gründer und CEO von Descartes Finance, dass sich das Unternehmen bewusst auf Bitcoin beschränkt habe. «Aus unserer Sicht ist er die einzige Kryptowährung mit ausreichender Liquidität und Historie, um im Rahmen der klassischen Portfolio-Theorie analysiert zu werden.»
Die Umsetzung erfolgt über den 21Shares Core Bitcoin ETP, ein Finanzprodukt des führenden Schweizer ETP-Anbieters. Dies ermöglicht eine regulierte und sichere Bitcoin-Beimischung, ohne dass Anleger sich mit der technischen Verwaltung von Private Keys befassen müssen.
Zukunftsmusik in der Altersvorsorge
Derzeit bietet Descartes diese Option ausschliesslich für seine Vermögensverwaltungs-Lösungen an, nicht jedoch für den Bereich der Altersvorsorge.
Gegenüber finews.ch erklärt Lucatelli, dass Exchange Traded Products (ETPs) in der Altersvorsorge von den Stiftungen nicht zugelassen werden. Man hätte auf den Bitcoin-ETF von Blackrock in den USA zurückgreifen müssen, «was aber in vieler Hinsicht nicht in Frage käme». Sobald ein in der Schweiz emittierter Bitcoin-Fonds oder -ETF verfügbar sei, ändere sich diese Ausgangslage.