Die börsenkotierte Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site hat soeben ihre Zahlen für das erste Halbjahr veröffentlicht. Zum Wachstum von Umsatz und Gewinn trägt auch das Asset Management bei.
Im 25. Jahr ihres Bestehens legt Swiss Prime Site (SPS), in Zürich zum Beispiel mit dem Prime Tower und dem Jelmoli-Gebäude präsent, ein ansprechendes Ergebnis vor.
Der Umsatz stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode von 307,6 Millionen Franken auf 317,4 Millionen. Eine deutliche Zunahme ist beim Ertrag aus der Vermietung von Liegenschaften zu verzeichnen, der um 6 Prozent auf 232,0 Millionen Franken zunahm.
Fundamenta gekauft
Auch der Ertrag aus dem Asset Management, das Swiss Prime Site über die Tochtergesellschaft Swiss Prime Site Solutions betreibt, legt von 22,1 auf 27,0 Millionen Franken zu. Neben organischen Wachstum, so die Gesellschaft in der Kommunikation ihrer Ergebnisse, habe auch erstmals die im Frühjahr vollzogene Akquistion der von David und Javier Garcia gegründeten, grenzüberschreitend tätigen Fundamenta eingeschenkt (finews.ch berichtete).
Gleichzeitig konnten der Betriebsaufwand von 123,4 auf 119,6 Millionen Franken gesenkt werden.
Betriebsgewinn von 231,5 Millionen Franken
Unter dem Strich resultierte also ein Betriebsgewinn von 231,5 Millionen Franken im Vergleich zu lediglich 95,7 Millionen im Vorjahreszeitraum. Zudem verbuchte SPS in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres Bewertungsgewinne von rund 30,4 Millionen Franken auf ihre Immobilien. Im Vorjahreszeitraum war es noch ein Verlust von 98,8 Millionen gewesem.
Bedeutet dies, dass sich die Aktionäre über massiv höhere Gewinne freuen können? Nur bedingt. Denn obwohl Swiss Prime Site auf operativer Ebene starke Zahlen präsentiert, fällt der Gewinn für die Aktionäre etwas schlechter aus als im Halbjahr 2023: 164,7 Millionen anstatt 215,5 Millionen im Vorjahr.
Trotzdem weniger Geld für die Aktionäre
Dies erklärt sich durch die beiden M&A-Transaktionen: Den Wincasa-Verkauf im ersten Halbjahr 2023 und den Fundamenta-Kauf im ersten Halbjahr 2024. In der Erfolgsrechnung des Halbjahresberichts 2024 führt SPS für den Zeitraum Januar bis Juni 2023 einen «Gewinn nach Ertragssteuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen» in Höhe von 149,6 Millionen Franken auf. Dieser enthält «den Erfolgsbeitrag und den Gewinn aus dem Verkauf von aufgegebenen Geschäftsbereichen».
Ende März 2023 hatte SPS das Unternehmen Wincasa, das hauptsächlich in der Bewirtschaftung von Wohnimmobilien tätig ist, an Implenia verkauft, was einen nicht-operativen Buchgewinn von etwa 140 Millionen Franken bewirkte. Solche Einnahmen gab es im ersten Halbjahr 2024 nicht, wohl aber Ausgaben für die Akquisition der Fundamenta.
«Defensives Risikoprofil»
SPS-Präsident Ton Büchner und CEO René Zahnd blicken optimistisch in das zweite Halbjahr. Dazu trägt die Übergabe verschiedener bedeutender Objekte an neue Mieter bei, wie beispielsweise des Stücki Park in Basel und der Einzug von Tertianum in Paradiso-Lugano.
Ein weiteres Ertragswachstum werde auch im Asset Management erwartet. Und zwar auf der Grundlage eines «sehr defensiven Risikoprofils». Im ersten Halbjahr «stammen rund 80 Prozent der Erträge aus wiederkehrenden Honoraren, sind also nicht transaktionsabhängig».