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das steckt hinter der saxo bank-übernahme. j. safra sarasin übernimmt die mehrheit an der saxo bank. eine herausforderung dürfte der umgang mit beiden unterschiedlichen unternehmenskulturen sein. saxo ist eine extrovertierte fintech-bank, die nun zu einer diskreten privatbankengruppe gehört. bereits im februar war darüber spekuliert worden, dass die schweizer privatbank j. safra sarasin die technologieaffine saxo bank übernehmen könnte. am montag hat nun die j. safra sarasin group (zu der die privatbank gehört) mitgeteilt, dass sie eine mehrheit an der dänischen bank erwirbt, wie finews.ch rapportierte. gemäss dem von beiden finanzinstituten gemeinsam verfassten communiqué übernimmt j. safra sarasin rund 70 prozent der anteile von den beiden bisherigen aktionären geely financials denmark, einer tochter der zhejiang geely holding group, und der mandatum group. saxo-gründer bleibt am steuer. kim fournais, gründer der saxo bank, bleibt als ceo im amt und behält seinen anteil von 28 prozent der aktien. saxo bank soll denn auch weiterhin als eigenständige einheit am markt auftreten. die ausgewiesene expertise der saxo bank im bereich digitaler anlagen und handelsplattformen ergänze die tradition von j. safra sarasin im bereich massgeschneiderter vermögensverwaltungslösungen perfekt, heisst es. j. safra sarasin plant, die technologieplattform der saxo bank zu integrieren, «um einen neuen massstab für innovation und kundenerfahrung in der branche zu setzen». ausbau des baas-bereichs. die saxo bank betont die finanzielle stabilität, die globale präsenz und die expertise der neuen muttergesellschaft im bereich der nachhaltigkeit. das erlaube es, das angebot zu erweitern und ihre «mission» zu beschleunigen, kunden und partnern innovative plattformen und dienstleistungen anzubieten. mit der unterstützung von j. safra sarasin werde saxo auch die bewährten langfristigen banking-as-a-service-partnerschaften (baas) mit banken, unternehmen, family offices, asset managers und unabhängigen vermögensverwaltern innerhalb ihres institutionellen kundensegments ausbauen. jacob j. safra, präsident der gruppe, kommentiert die transaktion wie folgt: «die aufnahme einer führenden internationalen fintech-bank in unsere gruppe unterstreicht unseren anspruch, die zukunft der finanzdienstleistungen zu gestalten. wir schaffen damit ein robustes, zukunftsorientiertes powerhouse, das für langfristiges wachstum gerüstet ist.». «durchdachte und strategische akquisition». safras ceo daniel belfer wiederum unterstreicht, dass die übernahme das bekenntnis zu «durchdachten, strategischen akquisitionen» bestätigt. die bank j. safra sarasin verwaltet kundenaktiven von 247 milliarden dollar und beschäftigt 2'550 mitarbeiter, die auch in der schweiz aktive saxo bank bringt 118 milliarden dollar und 2'300 mitarbeiter mit. ein grosser brocken ausserhalb des üblichen jagdreviers. saxo bank war schon seit monaten als übernahmekandidatin herumgeboten worden. nun scheint sie in festen und kräftigen händen gelandet zu sein. eine herausforderung dürfte der umgang mit den unterschiedlichen unternehmenskulturen darstellen. die saxo bank gilt als eher extrovertiert, z.b. wenn sie jährlich ihre «outrageous predictions » zur wirtschaft und den finanzmärkten publiziert. die bank j. safra sarasin ihrerseits pflegt hingegen die altbekannte diskretion der privatbankenwelt. der erwerb der dänischen bank ist auch für die schweizer privatbank ein grosser brocken. sie gewinnt durch diese transaktion ausserhalb des branchenüblichen jagdreviers an gewicht. die tatsache, dass die saxo bank (vorläufig) weiterhin eigenständig auftritt, dürfte immerhin auch den integrationsaufwand begrenzen. geprägt von familienwerten. im gespräch mit finews.ch machten fournais und belfer klar, dass langfristige strategische überlegungen hinter der übernahme stehen. es gehe darum, sich für die nächsten jahrzehnte und für kommende kundengenerationen zu positionieren – und nicht um kurzfristige synergieeffekte oder sparpotenzial. sie betonten auch, dass beide finanzinstitute trotz unterschiedlicher geschäftsmodelle im grunde von familienwerten geprägt seien. die kulturelle kluft könnte also kleiner sein, als dass sie dies auf den ersten blick erscheint. und belfer gab zu bedenken, dass auch die kunden der bank j. safra sarasin am aktuellen marktgeschehen und trends wie künstlicher intelligenz sehr interessiert seien. für den standort schweiz der saxo bank, wo es in letzter zeit zu einigen veränderungen gekommen ist, werde sich die transaktion sehr positiv auswirken, hielt fournais fest.
Das steckt hinter der Saxo Bank-Übernahme
J. Safra Sarasin übernimmt die Mehrheit an der Saxo Bank. Eine Herausforderung dürfte der Umgang mit beiden unterschiedlichen Unternehmenskulturen sein. Saxo ist eine extrovertierte Fintech-Bank, die nun zu einer diskreten Privatbankengruppe gehört.
Bereits im Februar war darüber spekuliert worden, dass die Schweizer Privatbank J. Safra Sarasin die technologieaffine Saxo Bank übernehmen könnte. Am Montag hat nun die J. Safra Sarasin Group (zu der die Privatbank gehört) mitgeteilt, dass sie eine Mehrheit an der dänischen Bank erwirbt, wie finews.ch rapportierte.
Gemäss dem von beiden Finanzinstituten gemeinsam verfassten Communiqué übernimmt J. Safra Sarasin rund 70 Prozent der Anteile von den beiden bisherigen Aktionären Geely Financials Denmark, einer Tochter der Zhejiang Geely Holding Group, und der Mandatum Group.
Saxo-Gründer bleibt am Steuer
Kim Fournais, Gründer der Saxo Bank, bleibt als CEO im Amt und behält seinen Anteil von 28 Prozent der Aktien. Saxo Bank soll denn auch weiterhin als eigenständige Einheit am Markt auftreten.
Die ausgewiesene Expertise der Saxo Bank im Bereich digitaler Anlagen und Handelsplattformen ergänze die Tradition von J. Safra Sarasin im Bereich massgeschneiderter Vermögensverwaltungslösungen perfekt, heisst es. J. Safra Sarasin plant, die Technologieplattform der Saxo Bank zu integrieren, «um einen neuen Massstab für Innovation und Kundenerfahrung in der Branche zu setzen».
Ausbau des BaaS-Bereichs
Die Saxo Bank betont die finanzielle Stabilität, die globale Präsenz und die Expertise der neuen Muttergesellschaft im Bereich der Nachhaltigkeit. Das erlaube es, das Angebot zu erweitern und ihre «Mission» zu beschleunigen, Kunden und Partnern innovative Plattformen und Dienstleistungen anzubieten. Mit der Unterstützung von J. Safra Sarasin werde Saxo auch die bewährten langfristigen Banking-as-a-Service-Partnerschaften (BaaS) mit Banken, Unternehmen, Family Offices, Asset Managers und unabhängigen Vermögensverwaltern innerhalb ihres institutionellen Kundensegments ausbauen.
Jacob J. Safra, Präsident der Gruppe, kommentiert die Transaktion wie folgt: «Die Aufnahme einer führenden internationalen Fintech-Bank in unsere Gruppe unterstreicht unseren Anspruch, die Zukunft der Finanzdienstleistungen zu gestalten. Wir schaffen damit ein robustes, zukunftsorientiertes Powerhouse, das für langfristiges Wachstum gerüstet ist.»
«Durchdachte und strategische Akquisition»
Safras CEO Daniel Belfer wiederum unterstreicht, dass die Übernahme das Bekenntnis zu «durchdachten, strategischen Akquisitionen» bestätigt.
Die Bank J. Safra Sarasin verwaltet Kundenaktiven von 247 Milliarden Dollar und beschäftigt 2'550 Mitarbeiter, die auch in der Schweiz aktive Saxo Bank bringt 118 Milliarden Dollar und 2'300 Mitarbeiter mit.
Ein grosser Brocken ausserhalb des üblichen Jagdreviers
Saxo Bank war schon seit Monaten als Übernahmekandidatin herumgeboten worden. Nun scheint sie in festen und kräftigen Händen gelandet zu sein. Eine Herausforderung dürfte der Umgang mit den unterschiedlichen Unternehmenskulturen darstellen. Die Saxo Bank gilt als eher extrovertiert, z.B. wenn sie jährlich ihre «Outrageous Predictions» zur Wirtschaft und den Finanzmärkten publiziert. Die Bank J. Safra Sarasin ihrerseits pflegt hingegen die altbekannte Diskretion der Privatbankenwelt.
Der Erwerb der dänischen Bank ist auch für die Schweizer Privatbank ein grosser Brocken. Sie gewinnt durch diese Transaktion ausserhalb des branchenüblichen Jagdreviers an Gewicht. Die Tatsache, dass die Saxo Bank (vorläufig) weiterhin eigenständig auftritt, dürfte immerhin auch den Integrationsaufwand begrenzen.
Geprägt von Familienwerten
Im Gespräch mit finews.ch machten Fournais und Belfer klar, dass langfristige strategische Überlegungen hinter der Übernahme stehen. Es gehe darum, sich für die nächsten Jahrzehnte und für kommende Kundengenerationen zu positionieren – und nicht um kurzfristige Synergieeffekte oder Sparpotenzial.
Sie betonten auch, dass beide Finanzinstitute trotz unterschiedlicher Geschäftsmodelle im Grunde von Familienwerten geprägt seien. Die kulturelle Kluft könnte also kleiner sein, als dass sie dies auf den ersten Blick erscheint. Und Belfer gab zu bedenken, dass auch die Kunden der Bank J. Safra Sarasin am aktuellen Marktgeschehen und Trends wie künstlicher Intelligenz sehr interessiert seien.
Für den Standort Schweiz der Saxo Bank, wo es in letzter Zeit zu einigen Veränderungen gekommen ist, werde sich die Transaktion sehr positiv auswirken, hielt Fournais fest.