Die Edmond-de-Rothschild-Gruppe will ihre Struktur vereinfachen. Sie integriert ihre französische Einheit in die schweizerische und will sich von der Börse verabschieden. Ein neuer CEO tritt an.
Überraschend teilte die in Genf ansässige Rothschild-Familie mit, dass sie ihre Bankstruktur radikal verändert. So soll die französische Einheit Edmond de Rothschild in die Bank Edmond de Rothschild (Suisse) integriert werden, so dass alle Aktivitäten fortan von der Schweizer Gruppe ausgehen, wie einer Meldung von Mittwoch zu entnehmen ist.
Benjamin de Rotschild, der Sohn des Firmengründers, bleibt Verwaltungsratspräsident der Holding, während seine Frau, Ariane de Rothschild, das Präsidum des Aufsichtsgremiums der neuen Schweizer Einheit übernehmen soll. In dieses Amt soll sie an den Generalversammlungen vom 26. April respektive 6. Juni 2019 gewählt werden. Als künftiger CEO der Bank amtet per sofort Vincent Taupin, während der bisherige Chef in der Schweiz, Emmanuel Fiévet, das Unternehmen verlässt.
Rückläufige Kundenvermögen
Eine weitere Personalie liefert der frühere Credit-Suisse-Top-Manager Klaus Jenny, der sich entschlossen hat, nicht mehr zur Wahl in der Verwaltungsrat anzutreten. Darüber hinaus prüft die Bank, nach der erfolgten Zusammenlegung der beiden Einheiten, einen Rückzug von der Schweizer Börse, wie weiter zu erfahren war.
Per Ende 2018 wies die Bank verwaltete Kundenvermögen von 128 Milliarden Franken aus. Dies entspricht einem Rückgang von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Minus sei einerseits der (schlechten) Marktentwicklung im vierten Quartal 2018 sowie Mittelabflüssen zuzuschreiben, die aufgrund der Reorganisation der Gruppe erfolgten, wie weiter zu erfahren war.
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