Harris Associates, der bislang grösste Aktionär der Schweizer Grossbank, begrüsst die Sanierungspläne, mit denen CEO Ulrich Körner das Kredithaus fit trimmen will.
Wenn man die Probleme nicht lösen kann, müssen andere Optionen her, sagte David Herro, Chief Investment Officer von Harris Associates, vor wenigen Wochen in einem Interview mit «Bloomberg TV».
Die Investmentbank der Credit Suisse (CS) müsse so saniert werden, dass sie über den Zyklus hinweg Erträge liefert, erklärte er damals. Ansonsten müsse man für den Bereich eine andere Lösung suchen – sei es eine Abspaltung, eine Fusion oder ein Verkauf, wie finews.ch schon früher berichtete. Harris Associates ist seit Anfang des Jahrhunderts an der CS beteiligt.
Die Umbaupläne, welche die CS am Donnerstag nun vorgelegt hat, werden vom Grossaktionär unterstützt, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» am Donnerstag berichtete. «Wir begrüssen den aggressiven Ansatz, den die CS verfolgt, um die Performance sowohl der Investmentbank als auch der Gruppe als Ganzes zu stabilisieren und zu verbessern», hiess es in einer Erklärung des Anlegers aus Chicago.
Radikaler Umbau
Unter CEO Ulrich Körner baut die Credit Suisse ihre Investmentbank radikal um, wie finews.ch berichtete. Derweil schiessen Grossinvestoren Kapital in die Bank ein, prominent darunter die Saudi National Bank, die 1,5 Milliarden Franken zur Verfügung stellen will und dann bis zu 9,9 Prozent an der Bank halten könnte. Zudem kommt es zu einem markanten Stellenabbau.
Mit der geplanten Kapitalerhöhung holt sich die Credit Suisse die Saudi National Bank als einen der grössten Aktionäre an Bord. Die grössten Aktionäre der CS sind bislang Harris Associates mit einem Anteil von 10,1 Prozent, die Qatar Investment Authority mit 5,03 Prozent und Blackrock mit ebenfalls rund 5 Prozent.