Karin Keller-Sutter weist Vorwürfe der UBS zurück

Die UBS wirft dem Bund vor, er verweigere den Dialog. Nun prescht das Finanzdepartement von Karin Keller-Sutter vor.  

Bei der Übernahme der Credit Suisse (CS) waren sie enge Verbündete, nun sind sie erbitterte Gegner: Finanzministerin Karin Keller-Sutter und die UBS. Streitpunkt ist die Frage, wie viel Kapital die Grossbank in Zukunft halten muss.

Die UBS wirft Keller-Sutter vor, sie verweigere den Dialog.

Halbes Dutzend Treffen in 2024

Nun reagiert Keller-Sutters Finanzdepartement und liefert Zahlen, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet: So soll sich die Finanzministerin im vergangenen Jahr mehr als ein halbes Dutzend Mal mit der UBS-Spitze getroffen haben. 2025 fanden zwei Gespräche mit dem UBS-Präsidenten Colm Kelleher statt. Dabei sei die Kapitalfrage im Zentrum gestanden, betont das Finanzdepartement.

Politiker und Wissenschaftler irritiert

Weil die UBS Mühe bekundet, bei den Behörden durchzudringen, nimmt die Grossbank auch Politiker und Wissenschafter ins Visier. Manche zeigen sich irritiert über die Vehemenz, mit der die Bank ihre Position vertritt. Die Lobbying-Aktion sei einzigartig für die Schweiz, sagt eine Person, die bereits die Regulierungswelle nach der Finanzkrise erlebte.