Die sich im Umbruch befindende Falcon Private Bank ist eine Kooperation mit dem Zuger Bitcoin-Anbieter Bitcoin Suisse eingegangen. Was dahinter steckt.
Kunden der Falcon Privatbank können ab sofort Bitcoin direkt via Online-Banking oder über ihren Kundenberater kaufen, verkaufen und verwalten. Ihren Bitcoin-Kontostand können sie ebenfalls online überprüfen – oder mittels ihres Kontoauszuges.
Falcon ist damit eigenen Angaben zufolge die erste Schweizer Privatbank, die ihren Kunden im Rahmen der neuen Zusammenarbeit mit Bitcoin Suisse Blockchain-Asset-Management-Lösungen bereitstellt. Dies teilte die in Zürich ansässige Bank am Mittwoch mit.
Zusätzlich ist in der Lobby des Zürcher Hauptsitzes der Falcon Private Bank ein Bitcoin-Geldautomat installiert worden, der während der Geschäftszeiten für die Öffentlichkeit zugänglich ist, wie es weiter hiess.
Fortführung des Neuanfangs
Diese von der Finma bewilligte Dienstleistung unterstreicht laut Mitteilung die strategische Neupositionierung von Falcon.
Die im 1MDB-Skandal gestrauchelte Zürcher Privatbank rief letzten März einen Neuanfang aus. Vor diesem Hintergrund ging Falcon schon letzten April eine strategische Partnerschaft mit dem Schweizer Fintech Move Digital ein, wie auch finews.ch berichtete. Ziel der Zusammenarbeit ist, die digitale Asset-Management- und Investmentberatungs-Plattform von Move Digital für die reiche Klientel der Bank nutzbar zu machen.
Bitcoins bei den Banken angekommen
Niklas Nikolajsen, Gründer und CEO von Bitcoin Suisse, bezeichnete die Kooperation mit Falcon in der Mitteilung als «historischen Meilenstein» für den gesamten Kryptosektor.
Damit lässt Nikolajsen seinen Ankündigungen im September 2016 Taten folgen. Im Gespräch mit finews.ch verkündete er damals, dass europäische Banken bald Bitcoin-Konten anbieten werden.
Dass Bitcoins allmählich bei den Banken angkommen, zeigt auch die Lancierung eines Tracker-Zerfikats auf Bitcoins, das die Bank Vontobel unlängst an der Schweizer Börse kotieren liess. Der Kanton Zug, wegen seiner vielen Blockchain-Startups auch «Crypto Valley» genannt, anerkennt Bitcoin als Zahlungsmittel für Dienstleistungen der Öffentlichen Hand.