Vor hundert Jahren war die olympische Goldmedaille das letzte Mal aus purem Gold. In London wird deren Silberanteil zum ersten Mal mehr wert sein als der Goldanteil.
Lediglich noch 1,5 Prozent Gold werden die «Goldmedaillen» an den Olympischen Spielen in London besitzen. Dafür seien die Medaillen in London viel schwerer als an den vergangenen Spielen, schreibt das Wirtschaftsblatt «The Economist».
Mit 400 Gramm sind sie rund doppelt so schwer, wie die Edelmetalle als sie im Durchschnitt an den letzten fünf Spielen waren – und 17 Mal schwerer als 1912, als die letzte olympische Goldmedaille aus reinem Gold verteilt wurde.
Die wertvollste Medaille aller Zeiten
Dass den Goldmedaillen seit hundert Jahren ein beträchtlicher Silberanteil beigemischt wird, ist nichts Neues. Ein Novum an den Spielen in London ist hingegen, dass der Silberanteil in den «Goldmedaillen» zum ersten Mal mehr wert ist, als der Goldanteil. Dies geht aus Berechnungen des «Economist» hervor.
Nach aktuellen Edelmetallpreisen hat die Goldmedaille einen Wert von 706 Dollar – und ist damit wertvoller als die bisherigen Siegermedaillen. Das liegt einerseits an den historisch hohen Gold- und Silberpreisen und andererseits an dem Gewicht der Medaillen.
Insgesamt bestehen die Goldmedaillen an den Olympischen Spielen in London zu 92,5 Prozent aus Silber, mindestens sechs Gramm Gold. Der Rest besteht aus Kupfer.