Die Verwerfungen auf dem Schweizer Finanzplatz haben viel Stoff für Debatten auf finews.tv geliefert. Das zeigt eine Auswahl der spannendsten Interviews des Jahres 2023.
Peter Wuffli: «Ein Hype kombiniert mit Betrug»
Für Peter Wuffli drehte sich in der Kryptobranche im vergangenen Jahr nicht alles um den Zusammenbruch von FTX. Der Ex-UBS-Chef, der seit mehr als 40 Jahren in der Finanzbranche tätig ist, erklärte auf finews.tv, warum traditionelle Akteure in den Kryptobereich vordringen.
Iwan Deplazes: «Die UBS erreicht einen Marktanteil von 40 Prozent»
Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS schaffe auch im Asset Management neue Verhältnisse, erklärte Iwan Deplazes im Interview mit finews.tv. Gleichzeitig würden die Kundinnen und Kunden zusätzliche Anbieter berücksichtigen, so dass der Kuchen neu verteilt werde, sagte der Präsident der Asset Management Association Switzerland und hofft auf «schweizerische Lösungen».
Vivien Jain: «Es gibt ein demografisches Risiko in der Branche»
«Wirtschaftlich gesehen würde es durchaus Sinn machen, wenn sich unabhängige Vermögensverwalter vermehrt zusammenschliessen würden», sagte Vivien Jain im Interview mit finews.tv. Doch der Markt werde sich erst in zwei bis drei Jahren bewegen, ist die Chefin der Schweizer Aquila-Gruppe überzeugt. Am Ende sei dies eine Kulturfrage.
Patrick Müller: «Man unterstellt uns Bankenskepsis»
Hat das Modell der Universalbanken ausgedient? Für Patrick Müller, Mitgründer und CEO der Zürcher Finanz-Boutique Zwei Wealth, gibt es heute neue Konzepte, welche die Kundenbedürfnisse besser abdecken, wie er im Interview mit finews.tv erklärte.
Daniela Stehli: «Diversity ist keine Geschlechterfrage»
Haben es Frauen heute einfacher, an ein Verwaltungsratsmandat zu gelangen, seit die Geschlechtervielfalt unter dem Begriff «Diversity» auch in der Firmenwelt immer stärker eingefordert wird? Daniela Stehli, Inhaberin der Fachschule für Bankwirtschaft, hatte im Interview mit finews.tv eine überraschende Antwort auf diese Frage. Sie hielt auch einen guten Rat an alle Unternehmen bereit, die ihr Aufsichtsgremium erneuern wollen.
Andreas Arni: «Der Finanzplatz Schweiz steht auf solidem Fundament»
Das Debakel um die Credit Suisse (CS) hat den Ruf des gesamten Schweizer Finanzplatzes ramponiert. Umso wichtiger sei der Fokus auf nachhaltige Anlagen für die Branche, sagte Andreas Arni, zum Zeitpunkt des Interviews mit finews.tv noch Leiter Markt Schweiz bei der Privatbank Lombard Odier. Inzwischen hat er die Bank verlassen.
Michael Welti: «Unser Fokus liegt 2023 ganz klar auf Zürich»
Die Schweizer Banque Heritage forcierte im Jahr 2023 das Geschäft im deutschsprachigen Raum und zog dabei auch weitere Akquisitionen in Betracht, wie Private-Banking-Chef Michael Welti im Interview mit finews.tv erklärte. Was ist daraus geworden?
Birgitte Olsen: «Bis jetzt war es ein bisschen wie Warten auf Godot»
Die anhaltenden Negativschlagzeilen rund um die CS hätten dem Ansehen des Schweizer Wirtschaftsstandorts im Ausland schwer geschadet, sagte Birgitte Olsen von Bellevue Asset Management im Interview mit finews.tv. «Dabei gibt es hierzulande eine ganze Menge an erstklassigen Unternehmen, die von innovativen Eigentümern und Familien geführt werden», erklärte die Aktienexpertin weiter.
Christian Hintermann: «Diesen Luxus hatte die UBS nicht»
«Die Schweizer Privatbanken werden 2023 rekordhohe Gewinne erzielen. Allerdings dürften auch ihre Kosten massiv steigen, da viele Institute UBS- und Credit-Suisse-Banker im grossen Stil engagiert haben», erklärte KPMG-Bankenexperte Christian Hintermann gegenüber finews.tv. Der neuen UBS attestierte er hohe Erfolgschancen, sofern es ihr gelinge, den Fokus bald wieder aufs Tagesgeschäft zu richten.
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