Mit der Integration kommt es zum Sesselrücken in der Chefetage der Clariden Leu. Zudem müssen sich die Löwen auf eine Entlassungswelle einstellen.
Die Spekulationen um die Zukunft der Clariden Leu haben ein Ende. Die Bank, die 2007 durch den Zusammenschluss von Clariden Bank, Bank Leu, Bank Hofmann sowie BGP Banca di Gestione Patrimoniale und Credit Suisse Fides entstanden ist, wird nun vollends in ihr Mutterhaus aufgenommen. Als Grund für die Integration wird seitens der Credit Suisse das Kosteneinsparungspotenzial genannt.
Kostensparen führt zu Personalreduktion
Jährlich sollen die Kosten nach abgeschlossener Integration um rund 200 Millionen Franken reduziert werden. Die sei gemäss einer Medienmitteilung der CS «Teil der angekündigten Massnahmen, den Beitrag des Private Banking zum Vorsteuergewinn der Gruppe bis 2014 um 800 Millionen Franken zu steigern».
Wie so oft ist beim Kostensparen auch das Personal betroffen. So müssen die Clariden Leu Angestellten um ihre Stelle bangen. Denn die Personalreduktion, die nun ansteht, sei Teil des Personalschnitts von drei Prozent, welcher die Credit Suisse bei der Präsentation ihrer Quartalszahlen angekündigt hat.
Sesselrücken an der Clardien-Leu-Spitze
Olivier Jaquet, der die Clariden Leu erst sei Mai 2011 führt und seither eine rigorose Aufräumpolitik geführt hatte, ist als CEO der Clariden Leu Gruppe zurückgetreten. Neuer CEO und Leiter des Integrationsprojektes, welches bis Ende 2012 abgeschlossen werden soll, wird Hanspeter Kurzmeyer. Dieser arbeitet seit über 30 Jahren für die Credit Suisse und leitete bis vor Kurzem des Privatkundengeschäft Schweiz. Zudem wird Hans-Ulrich Meister das Amt des Verwaltungsratspräsidenten von Peter Eckert übernehmen.
«Angesichts der grundlegenden Veränderungen in der Branche arbeiten wir derzeit daran, Prioritäten für unser Wachstum und unsere Investitionen zu setzen sowie die Ertragskraft und Effizienz des Private Banking weiter zu steigern. In diesem Rahmen haben wir auch den Beitrag und das Entwicklungspotenzial von Clariden Leu analysiert», kommentiert Urs Rohner, VR-Präsident der CS die Integration.