Die Banque Cantonale de Genève hat 2024 ein ansprechendes Ergebnis erzielt, das aber aufgrund des Zinsumfelds unter dem Rekordjahr 2023 liegt. Die Bilanzsumme wächst im Einklang mit den Ausleihungen kräftig.
Die Banque Cantonale de Genève (BCGE) hat 2024 nicht ganz an das starke Vorjahr anknüpfen können. Das Betriebsergebnis sank um 8,3 Prozent auf 258,3 Millionen Franken, der Reingewinn nahm um 5,2 Prozent auf 219,2 Millionen ab. Trotzdem spricht die Bank in ihrem Communiqué vom Dienstag von einem «herausragenden» Ergebnis bzw. vom zweitbesten in der Konzerngeschichte.
Die Bank schreibt aber auch, dass das Zinsumfeld ungünstig gewesen ist. Das spiegelt sich im Zinserfolg, der sich um 3,3 Prozent auf 377,3 Millionen zurückbildete. Grund dafür ist die kräftige Zunahme des Zinsaufwands, der (gemäss Jahresabschluss) um 27,8 Prozent auf 246,2 Millionen Franken zulegte.
Kräftiges Kreditwachstum
Die an Firmen und Privatpersonen gewährten Kredite nahmen um 7,1 Prozent auf 20,6 Milliarden Franken zu. Zwei Drittel davon (14,2 Milliarden Franken, +8,3 Prozent) entfallen auf Hypothekarkredite. 2024 sind gemäss der Mitteilung 664 neue Firmenkunden hinzugekommen. Demgegenüber blieb das Wachstum der Kundeneinlagen mit 1,2 Prozent auf 20,7 Milliarden Franken eher bescheiden.
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte die BCGE den Erfolg um 11,2 auf 147,9 Millionen Franken steigern. Das verwaltete Vermögen stieg um 4,8 Prozent auf 37 Milliarden Franken. Das sei insbesondere den diskretionären Verwaltungsmandaten, den Anlagefonds und den Kundeneinlagen zu verdanken. Den Zufluss an Neukundengeldern von institutionellen und Privatkunden beziffert die Bank auf 228 Millionen Franken. Auch das Handelsgeschäft steuerte einen positiven Beitrag zum Jahresergebnis bei (41,4 Millionen Franken, +9,3 Prozent).
Fast jeder vierte Franken in Euro oder Dollar
Insgesamt erreichen der Betriebsertrag (Umsatz) 585,5 Millionen Franken (–0,7 Prozent), wovon aufgrund der internationalen Ausrichtung der Kantonalbank fast ein Viertel auf Euro und Dollar entfallen.
Davon abzuziehen ist der Betriebsaufwand, der um 6 Prozent auf 302,1 Millionen zulegte. Fast zwei Drittel davon entfallen auf Personalkosten, die aber mit 5,1 Prozent leicht unterdurchschnittlich wuchsen. Die Cost-Income-Ratio bewegt sich mit 51,6 Prozent gemäss der Bank im Rahmen der langfristigen Zielvorgaben. Insgesamt wurden 51 neue Stellen geschaffen, die Mitarbeiterzahl beträgt derzeit 968 (in Vollzeitäquivalenten).
Unveränderte Dividende und vorsichtiger Ausblick
Die BCGE erhöhte ihr Eigenkapital um 7,5 Prozent auf 2,3 Milliarden Franken, der Eigenmitteldeckungsgrad liegt mit 16,7 Prozent deutlich über den regulatorischen Anforderungen von 12,7 Prozent. Die Bilanzsumme wuchs um 7,2 Prozent und beträgt nun 32,4 Milliarden Franken.
Der Generalversammlung vom 29. April wird eine unveränderte Dividende von 6.50 Franken pro Aktie vorgeschlagen. Die Aktien sind an der SIX Swiss Exchange kotiert.
In ihren Prognosen für 2025 zeigt sich die BCGE vorsichtig und erwartet «je nach Zinsentwicklung ein rückläufiges Ergebnis».