Die Liechtensteiner ziehen sich aus Hongkong zurück und schliessen den Bereich für Privatmarktanlagen. Mit diesen und weiteren Massnahmen will die VP Bank wieder auf Wachstumskurs kommen.

Die VP Bank, die im Mai mit einer Gewinnwarnung überraschte, hat am Dienstag ihren Halbjahresabschluss vorgelegt. Der Gewinn beträgt noch 11,5 Millionen Franken, ein markantes Minus zum Vorjahr von 54,8 Prozent.

Die Liechtensteiner Bank, die weiterhin von Urs Monstein als CEO a.i. geführt wird, ist auf Sparkurs, was auch darin zum Ausdruck kommt, dass der Geschäftsaufwand um 6 Prozent auf 148,8 Millionen Franken gesunken ist. Sie kündigt weitere «Effizienzmassnahmen» an. Die Niederlassung in Hongkong wird geschlossen. Ausserdem werden «Dienstleistungen, die nicht erfolgreich am Markt positioniert werden konnten», eingestellt. Als Beispiel wird das eigene Angebot an Privatmarktanlagen genannt, ein Bereich, der derzeit gemeinhin als Wachstumssegment betrachtet wird.

In «Einzelfällen» Kündigungen

Bis Ende 2026 sollen mindestens 20 Millionen Franken eingespart werden. Damit verbunden ist ein Stellenabbau; in Einzelfällen müssten auch Kündigungen ausgesprochen werden, hält VP Bank fest. Die Bank beschäftigt zurzeit rund 1'ooo Mitarbeiter.

Im Halbjahresabschluss finden sich auch erfreuliche Zahlen. Die Bank berichtet von einem Nettoneugeldzufluss von 0,5 Milliarden Franken, von auf 50,4 Milliarden Franken gestiegenen Kundenvermögen (+8,8 Prozent) und einem Kreditvolumen, das sich seit Ende 2023 5,2 Prozent auf 5,8 Milliarden Franken erhöht hat.

Rückläufiger Zinserfolg

Die Einbusse im Geschäftsertrag von 13,6 Prozent auf 162,6 Millionen Franken wird mit einem Rückgang des Zinserfolgs begründet. Kunden hätten Guthaben in höherverzinsliche Festgelder und Wertschriften umgeschichtet.

Für das zweite Halbjahr 2024 rechnet die Bank im Zusammenhang mit der Umsetzung ihres «Massnahmenpakets zur Effizienzsteigerung und Wachstumsbeschleunigung» mit Restrukturierungskosten von 10 bis 12 Millionen Franken.

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