Die liechtensteinische VP Bank hat im vergangenen Jahr unter dem veränderten Zinsumfeld gelitten. Der Gewinn sank um mehr als die Hälfte.
Die VP Bank hat 2024 einen Jahresgewinn von 18,5 Millionen Franken erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von 58 Prozent, wie die liechtensteinische Bank am Donnerstag mitteilt.
Bereinigt um Restrukturierungskosten und einmalige Aufwendungen in Höhe von 11,2 Millionen Franken lag das Resultat 37 Prozent unter dem Vorjahr, wie es weiter heisst.
Mehr Kundenvermögen und Kreditvolumen
Das Geschäftsvolumen wuchs. Die betreuten Kundenvermögen stiegen bis Ende Jahr um 9,5 Prozent auf 50,7 Milliarden Franken und der Neugeldzufluss betrug 1,7 Milliarden Franken, ein Plus von 3,6 Prozent. Das Kreditvolumen hat sich um 8,7 Prozent auf 5,9 Milliarden Franken erhöht. Während die Kreditvergabe bei Hypotheken um 13 Prozent stieg, wuchs das Volumen der übrigen Kredite um 1,7 Prozent.
Klar tieferer Erfolg im Zinsgeschäft
Einen deutlichen Rückgang verbuchte die VP Bank jedoch beim Erfolg im Zinsgeschäft. Dieser sank um knapp 24 Prozent auf 102,3 Millionen Franken. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft hielt sich mit 137,1 Millionen Franken (-0,6 Prozent) fast auf dem Stand des Vorjahres, während das Handelsgeschäft um 4,6 Prozent auf 81,4 Millionen Franken sank.
Insgesamt lag der Geschäftsertrag mit 330,5 Millionen Franken um 9,3 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Effizienzsteigerung auf Kurs
Auf der Kostenseite ging der Geschäftsaufwand um 1,7 Prozent auf 308,3 Millionen Franken zurück. Darin enthalten sind Restrukturierungskosten in Höhe von 7,3 Millionen Franken sowie einmalige Aufwendungen für die Pensionskasse von 3,9 Millionen Franken. Ohne diese Posten sanken die Kosten um 5,2 Prozent.
Das Massnahmenpaket zur Effizienzsteigerung und Wachstumsbeschleunigung sei auf Kurs. «Die Massnahmen zur Verbesserung von Erträgen und Kosten beginnen zu greifen», kommentiert Urs Monstein, der CEO der VP Bank, die Zahlen. «In einem herausfordernden Umfeld bleibt allerdings noch einiges zu tun, um unser Potential auszuschöpfen.» Bis Ende 2026 soll das Effizienzziel von mindestens 20 Millionen Franken erreicht werden.
Tiefere Dividende
Auch die Aktionäre bekommen den Gewinnrückgang zu spüren. Die Dividende pro Namenaktie A soll 4.00 Franken betragen und pro Namenaktie B 0.40 Franken. Das sind 1 Franken bzw. 10 Rappen weniger als im Vorjahr.
Die vorgesehene Ausschüttungsquote liegt damit bei 134,0 Prozent des erwirtschafteten Konzerngewinns.