Ein Ranking zeigt, wem superreiche Familien ihr Geld anvertrauen. Darunter befinden sich auch Schweizer Institute – ein eher wenig bekannter Vermögensverwalter und eine Grossbank fallen besonders auf.
Die Anzahl der superreichen Kundschaft – den sogenannten Ultra High Net Worth Individuals (UHNWI) – nimmt weltweit zu. Immer mehr Family Offices und unter ihnen vor allem die Privatbanken werben deshalb um die illustre Kundschaft.
Der Boom findet vor allem in aufstrebenden Regionen wie Asien statt. Gemäss inoffiziellen Zählungen gab es 2008 laut einem Bericht (bezahlpflichtig) der «Financial Times» vom letzten Juni nicht mehr als 50 Family Offices ins Asien. Im Jahr 2012 waren es bereits rund 200, Tendenz stark steigend. Zum Vergleich: In den USA zählt man rund 3'000, in Europa 1'000 Family Offices.
Die Nachrichtenagentur «Bloomberg» hat nun anhand eines aktuellen Rankings untersucht, wem die Superreichen ihr Geld am ehesten zur Verwaltung anvertrauen.
UBS und Bedrock holen auf
Wie schon in den letzten zwei Jahren sichert sich die HSBC Private Wealth Solutions mit einem kumulierten verwalteten Vermögen von rund 160 Milliarden Dollar den ersten Rang (siehe Tabelle). Insgesamt betreut die HSBC-Sparte 340 Familien.
In die Top Ten schafften es auch zwei Schweizer Banken. Die UBS rangiert mit 78 Milliarden Dollar an Family-Geldern auf dem 6. Platz. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine Steigerung von 10 Prozent und gegenüber 2013 sogar um 64 Prozent. Die UBS hat denn auch ihre Anstrengungen im UHNWI-Bereich insbesondere in Asien deutlich forciert.
Mit Riesenschritten ist auch die in Genf ansässige Bedrock unterwegs. Innerhalb von zwei Jahren steigerte sie die Kundengelder reicher Familien von 6 auf 9 Milliarden Dollar und kommt damit auf Platz 25 zu liegen.
Das unabhängige Family Office mit Niederlassungen in London und Monaco wurde 2004 von Maurice Ephrati, David Joory, Sandy Koifman und Ariel Arazi gegründet. Insgesamt beschäftigt Bedrock 95 Mitarbeitende.
Pictet tritt an Ort
Schleppend verläuft indes das Geschäft bei Pictet. Die Genfer Privatbank betreut insgesamt 150 Familien mit Vermögen von insgesamt 57 Milliarden Franken. Dies sind zwar 4 Prozent mehr als im Vorjahr, aber leicht weniger als noch vor zwei Jahren.
In der Folge rutscht Pictet um einen Rang auf Platz 8 ab. Zum Vergleich: 2013 war Pictet das fünftgrösste Family Office der Welt und damit besser klassiert als die UBS.
Zwei sind rausgeflogen
Vier weitere Schweizer Family Offices kamen auf der «Bloomberg»-Liste unter die 50 wichtigsten Family-Office-Betreiber. Es sind dies die Basler ATAG Private & Corporate Services (Platz 27) und die in Genf ansässige 1875 Finance (Platz 32).
Nicht mehr in den Top 50 sind hingegen die beiden Zürcher Family Offices FS Finance Suisse und Marcuard Family Office. Auch die Credit Suisse erscheint nicht auf der Liste. Die UBS-Rivalin will in diesem Bereich nun aber vorwärts machen, insbesondere in Asien, wie auch finews.ch berichtete.
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