Der Unternehmensberater Saxenhammer ist jetzt auch in der Schweiz präsent. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund eines hohen Expansions- und Transformationsdruck auf KMU und der Ablösung der traditionellen Finanzierung mit Bankkrediten.
Der auf kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) spezialisierte Berater Saxenhammer eröffnet in Zürich seinen ersten Schweizer Standort. Mit dieser Expansion reagiere man auf ein wachsendes Bedürfnis des Schweizer Mittelstands und schlage die bisher fehlende Brücke zwischen Schweizer KMU und dem DACH-Investitionsraum, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag.
Von Zürich aus soll Unternehmen in der ganzen Schweiz «eine lokal verankerte und gleichzeitig international erfahrene M&A-Beratung auf Augenhöhe» angeboten werden.
«Erstklassiges Netzwerk im DACH-Raum»
Geschäftsführer des neuen Zürcher Standorts ist Andreas Pöllen, der Erfahrung im Corporate-Finance- und M&A-Geschäft mitbringt. Pöllen kommt von Edmund Rothschild und verfüge über ein erstklassiges Netzwerk zu Unternehmen, Investoren und Finanzspezialisten in der Schweiz und dem DACH-Raum. Der Auftrag an ihn und sein Team: massgeschneiderte Lösungen für Schweizer KMU in den Bereichen Bewertung, Nachfolge, Zukauf, Verkauf und Finanzierung.
CEO Christian Saxenhammer kommentiert: «Der Alpenraum zählt zu den stärksten Wirtschaftsregionen der Welt und ist geprägt von Innovationskraft und Stabilität. Doch trotz eines positiven Investitionsumfelds stehen Schweizer KMU vor wachsenden Herausforderungen. Der Expansions- und Transformationsdruck erhöht die Nachfrage nach seriösen und nachvollziehbaren M&A-Strategien. Die engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Schweiz und Deutschland, die eine lange Tradition haben, sind deshalb heute wichtiger denn je.»
Verlagerung der Kreditvergabe hin zu alternativen Anbietern
Pöllen ergänzt: «Der attraktive, international wettbewerbsfähige Schweizer M&A-Markt wird zunehmend von grossen globalen Playern dominiert, die jedoch oft nicht über die idealen Strukturen und das nötige Verständnis für die lokale KMU-Kultur und die Anliegen des Schweizer Mittelstands verfügen. Saxenhammer setzt hier einen klaren Kontrapunkt und konzentriert sich im Gegensatz zu grossen Investmentbanken und Private-Equity-Firmen auf M&A-Deals im Bereich von 10 bis 100 Millionen Franken.»
Zudem verlagere sich die Kreditvergabe von den traditionellen Banken zu alternativen Anbietern mit für KMU ungewohnten Finanzierungsmodellen. «Auch hier kennen wir uns aus.»
CS-Ausscheiden als Motiv?
Welche Rolle die Tatsache, dass mit Credit Suisse (CS) ein auch im KMU-Finanzierungsgeschäft wichtiger Akteur aus dem Schweizer Markt ausgeschieden ist, bei Saxenhammers Entscheid gespielt hat, ist der Mitteilung nicht zu entnehmen.
Dass die Karten im hiesigen Unternehmensfinanzierungsgeschäft neu gemischt, dürfte aber den Vorstoss in die Schweiz sicher eher beflügelt als gebremst haben.