Die Gaming-Industrie ist ein Milliardenmarkt. Mit der Tokenisierung eröffnen sich der Finanzwelt neue Möglichkeiten. Erste Unternehmen haben sich bereits in Position gebracht – unter ihnen ein Strategy Manager aus dem steuergünstigen Kanton Schwyz.

Spielbegeisterte reden auch gerne vom «Ferrari für Gamer». Gemeint ist damit die Integration der Blockchain-Technologie. Diese ermöglicht es Spielern, ihre In-Game-Assets wirklich zu besitzen. Heute sind diese an zentrale Plattformen der Gaming Studios gebunden und können von den Spielern nicht weiterverkauft werden.

Genau dies ist bei Spielen der jüngsten Generation, so genannten Web3-Games, jetzt möglich. Durch die Tokenisierung können Spieler echte Eigentümer von digitalen Assets wie Charakteren, Skins, Waffen oder virtuellen Immobilien werden. Denn die Assets existieren als Non-Fungible Tokens (NTFs) auf der Blockchain und können als digitale Assets verkauft oder geleast werden.

«Play-to-Earn» gewinnt an Bedeutung

Durch den Handel mit NFTs können Spieler echtes Geld verdienen. Das Konzept des «Play-to-Earn» (P2E) hat stark an Popularität gewonnen, und wird nun langsam in die klassische Gaming Welt eingeführt.

In-Game-Assets werden heute auf dem unregulierten Schwarzmarkt gehandelt, durch das Verkaufen von Logins. Doch in der Finanzbranche gehen nicht wenige davon aus, dass die Bedeutung von regulierten und Blockchain-basierten Tauschplätzen in den kommenden Jahren zunehmen wird.

Von Schindellegi aus in Position gebracht

Der Markt für Gaming-NFTs wird aktuell auf 4 Milliarden Dollar geschätzt und soll von heute bis 2032 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von mehr als 60 Prozent wachsen.

T4 Capital, ein Strategy Manager aus Schindellegi, Spezialist auf Digital Assets und Tech Equities, hat sich mit einem Strukturierten Produkt schon mal in Position gebracht. «Wir sehen, wie ein gigantischer Markt im Entstehen ist», sagt Tim Stingelin, Co-Founder, im Gespräch mit finews.ch.

Massive Zusatzeinnahmen

Letztlich zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab. Spieler erhalten die Macht über ihre Daten und Assets. Die Entwickler gelangen zu neuen Einnahmequellen: Sie können Transaktionsgebühren erheben, wenn Spieler In-Game-Assets handeln, und durch das Initiale Angebot (Initial Game Offerings, IGO) von NFTs bereits vor dem Spielstart Kapital beschaffen.

Der Weiterverkauf von NFTs auf regulierten Sekundärmärkten durch Lizenzgebühren kann dem Gaming Markt massive zusätzliche Einnahmen generieren. «Diese Entwicklung würde den Gaming-Markt auch für Vermögensverwalter noch interessanter machen», ist Stingelin überzeugt.