Der Börsenguru Mark Mobius gibt die Führung seiner eigenen Firma ab. Es ist bereits sein zweiter Anlauf Richtung Ruhestand.
Nach 40 Jahren im Investementgeschäft denkt auch Mark Mobius an den Ruhestand. Wie einer Mitteilung zu entnehmen war, zieht sich der Vordenker der Schwellenländer-Strategien in den kommenden Monaten von seiner Führungsrolle bei Mobius Capital Partners zurück.
In sicheren Händen
Der 87-jährige Börsenguru weiss seine Firma in sicheren Händen. Die Leitung übernimmt Carlos Hardenberg, der Mobius Capital zusammen mit Mobius im Jahr 2018 gegründet hatte, und den er aus mehr als 20 Jahren Zusammenarbeit kennt. Die Gesellschaft wird auch weiterhin den Mobius Investment Trust verwalten.
Vor der Gründung seiner eigenen Firma war Mobius mehr als 30 Jahre lang beim amerikanischen Fondshaus Franklin Templeton Investments tätig gewesen. Dort hatte er im Jahr 1987 einen der ersten spezialisierten Schwellenland-Fonds lanciert und diesen zu einem Riesen des Metiers ausgebaut – unter der Anleitung des Investmentprofis stiegen die von Franklin Templeton verwalteten Schwellenland-Anlagen von 100 Millionen auf rund 40 Milliarden Dollar.
In den 1990er-Jahren in Hochform
Als er dem Asset Manager den Rücken kehrte, dachten Beobachter bereits an Ruhestand. Doch dann meldete sich Mobius mit seiner eigenen Fondsfirma zurück.
Insbesondere in den 1990er-Jahren hatte Mobius die Russland- und Asienkrise richtig getimt und im Anschluss viel Rendite mit seinen Fonds erzielt. Bis zuletzt machte er aber als aktiver Kommentator der Märkte von sich reden – nicht zuletzt als Kritiker von Kryptoanlagen, welchen der Schwellenland-Pionier offensichtlich wenig abgewinnen konnte.