1875 Finance übernimmt Zürcher Equity-Boutique
Der Genfer Vermögensverwalter 1875 Finance sichert sich die Aktienmehrheit an Alpha Leonis Partners – und baut damit seine Private-Equity-Kompetenz aus.
Wie 1875 Finance am Dienstag bekanntgab, möchte das Unternehmen eine Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent an Alpha Leonis Partners mit Sitz in Zürich übernehmen. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Finma sowie, da Alpha Leonis eine Tochtergesellschaft in New York unterhält, die US-Börsenaufsicht SEC.
Alpha Leonis ist auf Kapital-Strukturierungen mit Public und Private Equity spezialisiert.
Stärkung alternativer Anlagen
Mit der Akquisition will 1875 Finance, das Kundengelder in der Höhe von über 14 Milliarden Franken verwaltet, seine Position im Bereich alternativer Anlagen stärken. Die Firma unterhält neben dem Hauptsitz in Genf auch Büros in Zürich und Luxemburg.
Die Beteiligung an Alpha Leonis erfolgt auch vor dem Hintergrund wachsender Nachfrage nach privaten Anlageformen. Mit der Partnerschaft wolle man «die komplementären Kompetenzen bündeln und unseren Kunden ein noch breiteres Dienstleistungsspektrum anbieten», heisst es in der Mitteilung des Vermögensverwalters.
Reyl ebenfalls mit am Tisch
1875 Finance wurde 2006 gegründet und ist zu 40 Prozent im Besitz der Gruppe Reyl Intesa Sanpaolo. Reyl hatte in den letzten Jahren unter Anderem mit ihrem digitalen Spin-off Alpian für Aufmerksamkeit gesorgt, rutschte aber im ersten Halbjahr 2024 in die Verlustzone, wie finews.ch festhielt.
Seit 2017 amtiert der frühere Falcon-Private-Banker David Pinkerton als CEO bei Alpha Leonis Partners. Vor einem knappen Jahr war der Financier Amaury Jordan zum Verwaltungsrat gestossen, wie finews.ch berichtet hatte.