Die Neon-Bank will nichts Geringeres, als den Finanzsektor revolutionieren. In der Schweiz verzeichnet Alpian zumindest wachsenden Zuspruch. Doch auch im Ausland wurde man auf die Bank Aufmerksam.
CEO Gianmarco Bonaita will nichts verschreien, aber 2024 könnte zum erfolgreichsten Jahr für Alpian werden. «Bis Mitte Jahr konnten wir das Volumen verdoppeln und auch für die zweite Jahreshälfte sieht es vielversprechend aus», sagt er.
Die Grenze von 100 Millionen verwalteter Vermögen wurde bis Mitte Jahr schon mal überschritten.
Erste digitale Privatbank in der Schweiz
Alpian ist die erste digitale Privatbank der Schweiz. Im Jahre 2019 wurde sie in Genf gegründet. Ihr Ziel: Den Finanzsektor zu revolutionieren und die Vermögensverwaltung zu demokratisieren. Die Bank verfügt über eine Lizenz der Finanzmarktaufsicht (Finma).
Aktiv im Markt ist das Unternehmen seit zwei Jahren. «Wir haben in dieser kurzen Zeit bewiesen, dass wir die Resultate liefern können, die wir unseren Kunden versprechen», sagt Bonaita.
Kompromisse eingegangen
Der typische Alpian-Kunde ist 40 Jahre jung und verfügt über ein investierbares Kapital von mindestens 100’000 Franken.
Um das Wachstum weiter zu beflügeln, ist Alpian allerdings auch Kompromisse eingegangen. Im vergangenen Herbst hat die Digital-Bank Vermögensverwaltungs-Mandate mit persönlicher Beratung 2'000 Franken lanciert.
Ohne menschliche Beratung geht es nicht
Ein Kernelement von Alpian ist die App, die tägliches Banking, Investieren und Vermögensverwaltung vereint. Daneben setzt die Neon-Bank auf persönliche Beratung. An dem hybriden Ansatz will Bonaita festhalten: «Unsere Kunden sind sehr digitalaffin. Aber ohne menschliche Auskünfte und Beratung geht es nicht. Erst recht nicht in der Vermögensverwaltung», sagt er.
Alpian scheint in der Schweiz langsam Fuss zu fassen. «Wir haben grosse Fortschritte erzielt, wir sind noch nicht dort, wo wir sein wollen», sagt Bonaita. Das Potenzial hierzulande sei gross. Deshalb bleibt der Fokus auf der Schweiz.
Immer mehr Anfragen aus den Nachbarländern
Es könnte auch anders sein. Im Ausland ist man auf Alpian Aufmerksam geworden. «Wir erhalten immer mehr Anfragen von Personen aus den Nachbarländern, die gerne unsere Dienste in Anspruch nehmen wollen», sagt Bonaita.
Auch wenn die Anfragen in jüngster Zeit stark zugekommen haben, die Bankleitung will an ihrem Weg festhalten. «Wir nehmen die Wünsche selbstverständlich ernst. Aber wir müssen zuerst die Basis in der Schweiz für ein Gang über die Grenze schaffen», sagt Bonaita.