Der UBS-Immobilienblasenindex soll die Gefahren einer Überhitzung anzeigen. Nun ist das Risiko-Barometer zum siebten Mal in Folge gefallen.

Der «UBS Swiss Real Estate Bubble Index» hat auch im dritten Quartal 2024 seinen Rückgang fortgesetzt und steht aktuell bei 0,41 Indexpunkten. Damit werde das Risiko einer Immobilienblase als «moderat» eingestuft, schreiben die Experten der Grossbank in ihrer Studie.

Als Faktoren für die Entwicklung werden sinkende Nutzungskosten als Folge der Leitzinssenkungen der Schweizerischen Nationalbank sowie die rückläufige Verschuldungsquote der Haushalte genannt. «Sinkende Zinsen, eine moderate Hypothekarnachfrage, geringe Bautätigkeit und steigende Mieten sprechen zunehmend gegen das Risiko einer Preiskorrektur.»

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Demnach sind die Eigenheimpreise im vergangenen Quartal um 0,7 Prozent gestiegen. Das entspreche dem Durchschnitt der vergangenen beiden Jahre. Zum Vorjahr haben die Preise um 2,8 Prozent zugelegt und inflationsbereinigt um 1,9 Prozent.

Abgeschwächte Dynamik bei Mieten

Bei den Mieten hat sich die Dynamik hingegen etwas abgeschwächt, schreibt die UBS weiter. «Obwohl die Angebotsmieten im 3. Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal kaum gestiegen sind, liegen sie fast 4 Prozent höher als noch vor einem Jahr.» Auch die Bestandsmieten hätten deutlich zugelegt und einen ähnlich hohen und stark überdurchschnittlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnet.

Steigende Wohneigentum-Nachfrage

Als Indikator für eine steigende Nachfrage wird die höhere Anzahl der Suchabos für Eigenheime gewertet. Diese seien im September um 15 Prozent zum Vorjahr gestiegen. Fallende Hypothekarzinsen und die stark steigenden Mieten würden die Nachfrage ankurbeln.

«Für die nächsten Quartale zeichnet sich daher eine graduelle Beschleunigung der Preisanstiege bei Eigenheimen ab.» Für das kommende Jahr wird mit einem Preisanstieg für Wohneigentum von 3 bis 4 Prozent gerechnet.

Regionale Ungleichgewichte

In der regionalen Analyse werden einige Gebiete genannt in denen Ungleichgewichte bestehen. Dies seien als Folge des Zweitwohnungsbooms etwa die Tourismusregionen Graubündens oder die Bergregionen der Zentralschweiz. Im Kanton Waadt hätten sich die Preise seit 2019 überdurchschnittlich stark von den Mieten und Einkommen abgekoppelt. Auch in den Regionen Limmattal, Einsiedeln oder Pfannenstiel wird ein erhöhtes Ungleichgewicht gesehen.