Die Zahl der Angriffe auf Bancomaten hat ein neues Höchst erklommen. Die Bundespolizei sucht bei der Bekämpfung die Mithilfe der Finanzbranche.
Es brauche auch präventive Massnahmen und eine enge Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Akteuren, damit die Schweiz für Geldautomaten-Angreifer unattraktiv werde: Zu diesem Schluss gelangte das Bundesamt für Polizei (Fedpol) in einer Mitteilung vom Montag.
Wie es weiter hiess, haben die Bundespolizisten deshalb ein «strategisches Treffen» mit Vertreterinnen und Vertretern vor der Finanzindustrie durchgeführt. In der Runde vertreten waren unter anderem Raiffeisen Schweiz, die Schweizerische Bankiervereinigung, der Schweizerische Versicherungsverband und die Börsenbetreiberin SIX.
Immer öfter Sprengstoff im Spiel
Am Treffen sind sich die Teilnehmenden übereingekommen, dass die Entwicklung der Lage in der Schweiz beunruhigend sei und präventive Massnahmen nötig. Diese müssten dem Schutz unbeteiligter Dritter, aber auch der Aufrechterhaltung der Bargeldversorgung dienen. Nun sollen weitere Treffen mit Experten und den Polizeien stattfinden.
Laut Fedpol ist die Zahl der Angriffe auf Geldautomaten in der Schweiz so hoch wie nie: 56 Attacken wurden im Jahr 2022 verübt, mit steigender Tendenz.
Ebenfalls ist beinahe die ganze Schweiz ist betroffen. Hinter den Angriffen steckten organisierte Netzwerke, so das Amt. Die Täter setzten auch vermehrt Sprengstoff ein.