Seit 10 Monaten ist der Zürcher Asset Manager dabei, die Anlagen des entlassenen Fondsmanagers Tim Haywood zu liquidieren. Nun ist der Prozess abgeschlossen.

Der Zürcher Asset Manager GAM hat die sogenannten Absolute Return Bond Funds (ARBF), welche der mittlerweile entlassene Fondsmanager Tim Haywood verwaltet hatte, vollständig liquidiert. Wie das Unternehmen am gestrigen Montagabend mitteilte, bekommen die Anleger im Schnitt 100,5 Prozent zurück. Dies im Vergleich zum Wert der Investments zu Beginn der Liquidation Anfang September 2018.

Damit kann GAM ein Kapitel der Saga um Haywood abschliessen. Die Suspendierung und spätere Entlassung des früheren Star-Managers verunsicherte die Kunden des Vermögensverwalters allerdings nachhaltig: Seit Ende Juni 2018 sanken die verwalteten Vermögen im Bereich Investment Management auf 52 Milliarden Franken, von 84,4 Milliarden Franken.

Fokus auf die Zukunft

«Wir sind ganz darauf fokussiert, das Unternehmen für künftiges Wachstum zu stabilisieren, unser existierendes Restrukturierungsprogramm umzusetzen und unseren Kunden und Aktionären Mehrwert zu liefern», sagte David Jacob, der CEO von GAM, in der Medienmitteilung zur ARBF-Liquidation.

Als Reaktion auf die Vermögensabflüsse und den damit verbundenen Ertragseinbruch kündigte Jacob Ende letzen Jahres ein Sparprogamm an. Diesem soll 2019 jede zehnte Stelle beim Asset Manager zum Opfer fallen. 

Derweil hat der tiefe Aktienkurs aktivistische Investoren auf den Plan gerufen, wie auch finews.ch berichtete, auch als Übernahmekandidatin wurde die Firma schon gehandelt. Dementsprechend schnell muss Jacobs Restrukturierung nach Abschluss des ARBF-Liquidation Früchte tragen.