Obwohl es den Kryptowährungen im Jahr 2018 schlecht erging, lässt sich mit den Dienstleistungen weiterhin Geld verdienen. Bitcoin Suisse musste zwar Federn lassen, weist jedoch dicke Margen aus.
Bitcoin Suisse bezeichnet sich selbst als ältestes noch existierendes Krypto-Startup in Zug. Entsprechend gut ist die 2013 gegründete Dienstleisterin unter Gründer Niklas Nikolajsen etabliert.
Im Jahr 2018 generierte das Unternehmen Einnahmen von 37,2 Millionen Franken, ein Minus von 11 Prozent, wie das Unternehmen gestern Mittwochabend mitteilte. Der Gewinn sank derweil um ein Drittel auf 21,2 Millionen.
Personalausbau
Der tiefere Ertrag scheint angesichts des Einbruchs der Bewertungen von Kryptowährungen und der kleineren Anzahl Initial Coin Offerings nicht katastrophal. Bitcoin, die Ur-Kryptowährung, welche dem Unternehmen den Namen gibt, stürzte 2018 um über 80 Prozent ab.
Der stärkere Rückgang des Gewinns hängt vor allem mit dem rasanten Personalausbau der Firma zusammen: Bitcoin Suisse hatte Ende 2018 73 Mitarbeiter, mehr als doppelt so viele wie noch ein Jahr davor. Allein im ersten Quartal sollen noch einmal neun Personen dazukommen.
Konkurrenz für Banken
Dabei griff das Unternehmen, welches vom früheren Credit-Suisse-Banker Arthur Vayloyan geführt wird, gern bei dessen alter Arbeitgeberin zu. Diese Finanzplatz-Veteranen dürften das Unternehmen entsprechend relativ teuer zu stehen kommen.
Trotzdem erwirtschaftet Bitcoin Suisse weiterhin Margen, von denen andere vor allem Banken nur träumen können: Das Kosten-Ertrags-Verhältnis betrug 2018 33 Prozent.
Dabei will Bitcoin Suisse den Finanzinstituten, von welchen sich viele der Kryptowelt zunehmend öffnen, durchaus Konkurrenz machen. Die Firma bietet zum Beispiel Darlehen gegen Sicherheiten in Form von Krypto-Assets an.