Die LGT verrät zwar nicht, wie viel ihr das Sponsoring in der Formula E wert ist, fest steht indessen, dass es ein Bruchteil dessen ist, was Julius Bär als Globalsponsor bezahlt, und wo von einem zweistelligen Millionenbetrag die Rede ist. Die Attraktivität an dieser neuen Sportdisziplin ist insofern bemerkenswert, als dass die Organisation noch immer jährlich einen Verlust von mehr als 50 Millionen Euro schreibt – sich unter potenziellen Sponsoren aber einer immer grösseren Beliebtheit erfreut.
So hat der deutsche Autohersteller Mercedes beispielweise sein Engagement an der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft zugunsten eines eigenen Rennteams an der Formula E im nächsten Jahr aufgegeben. Und in Rennkreisen munkelt man darüber hinaus, dass sich die UBS in Gesprächen mit Mercedes befinde, um Sponsorin ebendieses Teams zu werden. Auf Anfrage von finews.ch wollte eine Sprecherin der Schweizer Grossbank nichts dazu sagen.
Ein allfälliger Einstieg der UBS käme einem Paradigmenwechsel gleich, agiert doch die Grossbank nach wie vor als globale Sponsorin der Formel 1 (Bild oben), also einer Institution, die ein etwas älteres Publikum anspricht, aber in jüngster Zeit aufgrund der starken Schadstoff-Emissionen zusehends Kritik über sich ergehen lassen muss. Noch ist die UBS an vertragliche Abmachungen in der Formel 1 gebunden, was das wachsende Interesse an der Formula E aber kaum schmälern dürfte.
Soviel steht schon heute fest: Das Interesse am ersten Formula-E-Rennen in der Schweiz ist enorm und stellt sowohl für Julius Bär als auch für die LGT eine einmalige Möglichkeit dar, Schlüsselkunden sowie Mitarbeiter in die Hospitality-Zelte (Bild unten) entlang der Rennstrecke einzuladen. Dem weiteren Vernehmen nach, waren die ersten Tickets für den Event innert Stunden ausverkauft, und die verbleiben Plätze, um dem Rennen live beizuwohnen werden spärlich sein.
Der Anlass stellt für Zürich auch ein Kuriosum dar. Denn es war ausgerechnet die politisch linksstehende Stadtregierung, die grünes Licht für die Grossveranstaltung gab – was nicht ganz selbstverständlich ist. Doch offenbar geht es den Politikern darum, die Innovationsfähigkeit und den technologischen Fortschritt im Zusammenhang mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich in den Vordergrund zu rücken.
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