Mastercard wird die Interchange Fees für seine Debitkarten senken. Darauf einigte sich der Zahlungsdienstleiter mit der Wettbewerbskommission (Weko).
Bei Zahlungen mit einer Debitkarten fallen Gebühren wie die Interchange Fee an. Die Weko beschliesst mit Mastercard einvernehmlich eine Interchange Fee von 0,12 Prozent für das inländische Präsenzgeschäft. Dies teilte die Weko am Donnerstag mit.
Zwei Untersuchungen vor einem Jahr eröffnet
Die Wettbewerbshüter hatte im Juni vergangenen Jahres zwei Untersuchungen eröffnet, um langfristige Lösungen für die inländischen Interchange Fees der Debitkarten von Visa und Mastercard zu treffen.
Mit Mastercard kam nun rasch eine einvernehmliche Lösung. Im inländischen Präsenzgeschäft, das heisst wenn die Debitkarten physisch am Verkaufspunkt eingesetzt wird, lässt die Weko einen Satz von 0,12 Prozent zu, verbunden mit einem Cap von 30 Rappen ab Transaktionsbeträgen von 300 Franken, was einem durchschnittlichen Satz von 0,1 Prozent entspricht. «Dies ist erheblich tiefer als der Satz von 0,2 Prozent, welchen die europäische Regulierung vorsieht», hält die Weko in ihrer Mitteilung fest.
Mit der einvernehmlichen Regelung soll laut der Weko für alle Betroffenen Rechtssicherheit geboten werden. Deshalb kann die neue Regelung erst im Jahr 2033 gekündigt werden.
Untersuchung gegen Visa geht weiter
Für inländische Zahlungen im Internet und Zahlungen mit mobilen Geräten (E- und M-Commerce) gilt bis am 31. Oktober 2025 aufgrund früherer Verfahren ein Satz von 0,31 Prozent. Vor der Untersuchung haben sich die Wettbewerbsbehörden mit Mastercard darauf geeinigt, dass dieser Satz ab dem 1. November 2025 auf 0,28 Prozent reduziert wird.
Diese Lösung gilt nur für alle Debitkarten von Mastercard.
Während die Wettbewerbskommission den Fall «Mastercard» abschliessen kann, geht , geht sie Untersuchung zu den inländischen Interchange Fees im Präsenzgeschäft mit Debitkarten von Visa weiter. Die vorliegende einvernehmliche Regelung soll auch keine präjudizierende Wirkung haben.