Die Liechtensteiner Privatbank hat im ersten Halbjahr trotz widrigen Börsenumfelds und Russland-Konnex gut verdient. Bei den Zielen sieht sich VP Bank entsprechend auf Kurs.
Die VP Bank Gruppe hat den Geschäftsertrag im ersten Semester zum Vorjahr um 17 Prozent auf 188,3 Millionen Franken gesteigert und erzielte einen gar um 19 Prozent höheren Halbjahresgewinn von 25,5 Millionen Franken. Dies teilte die auch in der Schweiz aktive Liechtensteiner Privatbank am Donnerstag mit.
Unter dem Strich Zuflüsse
Ungeachtet der schwierigen Börsenlage nahmen die verwalteten Vermögen um 2 Prozent auf 47,2 Milliarden Franken zu. Das Nettoneugeld kam bei 100 Millionen Franken zu liegen, trotz rund 300 Millionen Franken, die beim Institut abgeflossen sind. Dies unter anderem wegen des Russland-Konnex’. VP Bank führte ein vergleichsweise bedeutendes Geschäft mit russischen Kunden, das sich seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs und den Sanktionen gegen Russland als wahrer Mühlstein für das Unternehmen erwiesen hat.
Deutlich zugenommen haben auch die Kosten; der Geschäftsaufwand stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 14 Prozent auf 158,2 Millionen Franken. Als Gründen dafür führte die Gruppe Abschreiber auf getätigten Investitionen an sowie Kreditrückstellungen, die vor dem Hintergrund des aktuellen Wirtschaftsumfeldes gebildet wurden, und den generellen inflationsbedingten Anstieg der Kosten. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis (CIR) verbesserte sich dennoch von 85,7 auf 84 Prozent.
CIR von 75 Prozent angepeilt
Insgesamt sieht sich VP Bank auf Kurs. Die Privatbank bestätigte am Donnerstag die finanziellen Ziele mit einem jährlichen Ertragswachstum von 4 bis 6 Prozent, einer jährlichen Netto-Neugeld-Entwicklung von mindestens 4 Prozent, einer Kernkapital-Quote von über 20 Prozent sowie einer CIR von unter 75 Prozent, die bis ins Jahr 2026 zu erreichen sind.