Bei der VP Bank übernimmt der bisherige CEO a.i. definitiv das Ruder. Der Finanzchef und die CEO der Schweizer Niederlassung verlassen die Bank. Das Liechtensteiner Finanzinstitut nimmt diese personellen Wechsel zum Anlass, seine organisatorischen Strukturen anzupassen.

Der neue Chef der VP Bank ist der alte. Urs Monstein, der die Bank aus Liechtenstein seit Mai 2024 interimistisch als Group Chief Executive Officer geführt hat, übernimmt das Amt nun definitiv.  Nach einer umfassenden Prüfung von internen und externen Kandidaten habe sich der Verwaltungsrat für Monstein entschieden, heisst es in der Mitteilung vom Dienstag. Er habe durch seine in den vergangenen Monaten gezeigte Führung, sein Verständnis für die Unternehmenskultur und die Prioritäten in der Umsetzung der Strategie der Bank überzeugt.

Monstein ist seit 2018 bei der VP Bank als Chief Operating Officer tätig und bringt langjährige Erfahrung und Expertise aus der Finanzbranche mit. Er war zuvor in verschiedenen leitenden Positionen bei der Bank Julius Bär (zuletzt als Global Head IT und Chief Information Officer) und der Bank Ehinger & Armand von Ernst in Zürich tätig. Seine Bankkarriere startete er 1993 bei der Schweizerischen Bankgesellschaft (die nach der Fusion mit dem Schweizerischen Bankverein zur UBS wurde), der er zehn Jahre diente.

«Breiter abgestützte Erträge, hohe Kostendisziplin»

Stephan Zimmermann, Verwaltungsratspräsident der VP Bank, kommentiert die Ernennung Monsteins wie folgt: «In enger Teamarbeit mit Verwaltungsrat und Geschäftsleitung ist er rasch und umsichtig die nötigen Veränderungen angegangen. Urs Monstein versteht unsere Prioritäten, die Stärken der VP Bank und kennt die Bereiche, in denen wir uns verbessern wollen. Das wird es uns erlauben, die notwendigen Massnahmen für Kosteneffizienz und Wachstum konsequent weiter umzusetzen.»

Und der neue CEO gibt die Richtung vor: «In allem, was wir tun, geht es darum, Wert für unsere Kundinnen und Kunden zu schaffen. Wir wollen breiter abgestützte Erträge erwirtschaften und eine hohe Kostendisziplin einhalten.»

Abgänge in der Leitungsebene

Zeitgleich hat die VP Bank bekanntgegeben, dass der bisherige Chief Financial Officer Roger Barmettler eine neue berufliche Aufgabe ausserhalb der VP Bank anstrebt. Die Bank ebenfalls per Ende 2024 verlassen wird Mara Harvey, CEO der VP Bank (Schweiz) und Leiterin der Region Europa. Sie habe sich aus persönlichen Gründen zu diesem Schritt entschlossen. Barmettler war seit 2020 und Harvey seit 2023 bei der Bank.

Der Verwaltungsrat nimmt den Wechsel zum Anlass, die Organisation «konsequenter auf die Kundinnen und Kunden und die strategische Transformation auszurichten». Neu besteht das Group Executive Management aus den frontorientierten Einheiten Region Liechtenstein, International Locations, Products, Services & Investments sowie der neuen Einheit Strategic Transformation. Ergänzt werden die Fronteinheiten durch die Einheiten Chief Financial Officer und Chief Risk Officer.  

Neue Einheit Strategic Transformation

Monstein übernimmt zusätzlich zur CEO-Funktion erneut eine Funktion interimistisch, nämlich die Führung der Einheit International Locations.  Philippe Wüst wird CFO a.i. Die Einheit Strategic Transformation wird von Rolf Steiner geführt. Felix Brill wird als Leiter der Einheit Products, Services & Investments neu zum Mitglied des Group Executive Managements ernannt.

Leiter der VP Bank (Schweiz) in Zürich wird Peter Vangehr. Er leitet derzeit das Intermediärgeschäft in Zürich und ist Mitglied der Geschäftsleitung der VP Bank (Schweiz).

Mitte Oktober hatte Monstein bestätigt, dass die CEO-Nachfolge bereits vor Ende Jahr geregelt werden kann. Dass er selber sein Nachfolger werden würde, war zu diesem Zeitpunkt von aussen noch nicht abzusehen. Die Arbeit wird ihm nicht ausgehen: Die VP Bank hatte dieses Jahr – abgesehen von Personalwechseln – mit schlechten Zahlen und einem radikalen Sparprogramm Schlagzeilen gemacht.