Nach einem guten ersten Halbjahr 2022 rechnet der Zuger Manager von Privatmarktanlagen auch für die zweite Jahreshälfte mit Neugeldern. Investitionen und Verkäufe werden für die Partners Group allerdings schwieriger.
Die Partners Group hat im ersten Halbjahr 2022 weitere Neugelder angezogen und die verwalteten Vermögen etwas gesteigert. So erhöhten sich die Kapitalzusagen von Kunden im ersten Semester 2022 um 1 Milliarde Dollar auf 13 Milliarden Dollar. Damit verwaltete der Zuger Manager von Privatmarktanlagen Ende Juni 131 Milliarden Dollar, gegenüber 127 Milliarden Ende 2021, wie einer Medienmitteilung vom Freitag weiter zu entnehmen ist.
CEO David Layton bestätigte gegenüber Analysten das zunehmend schwierige Umfeld und die makroökonomischen Herausforderungen. Er widersprach jedoch düsteren Erwartungen für Private-Equity-Häuser. Die bestehenden Portfoliounternehmen würden operativ weiterhin eine starke Leistung liefern.
Weniger gewinnbringende Verkäufe
Allerdings habe die hohe Volatilität an den Märkten auf das Ende des ersten Halbjahres 2022 zu einem Rückgang sowohl der Investitionen als auch der Veräusserungen geführt. Trotzdem investierte das auf Privatmarktanlagen spezialisierte Unternehmen im ersten Semester unter dem Strich 13,4 Milliarden Dollar, vor allem in Sektoren mit «transformativen Trends» und überdurchschnittlichen Wachstumsaussichten.
Auch der Verkauf von Beteiligungen wurde von der zunehmenden Unsicherheit an den Märkten belastet. Gemäss der Mitteilung veräusserte Partners Group Anlagen im Wert von 6,4 Milliarden Dollar. Die Veräusserung reiferer Portfoliounternehmen und -anlagen im zweiten Quartal 2022 sei allerdings auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden.
Magere Performance Fees
Die Performance Fees dürften im ersten Halbjahr 2022 lediglich 5 bis 10 Prozent der Gesamteinnahmen ausmachen, hiess es. Das wäre deutlich weniger als der übliche Anteil von 20 bis 30 Prozent. Noch im Jahr 2021 waren diese Gebühren mit 46 Prozent überdurchschnittlich hoch, weil ein Teil der ursprünglich für Anfang 2022 geplanten Verkäufe damals vorgezogen worden war.
Für das Gesamtjahr 2022 rechnet die Gruppe mit einem weiteren Neugeldzufluss. Sie geht weiterhin von Kapitalzusagen von 22 bis 26 Milliarden Dollar aus. Die Kunden würden zunehmend die fundamentale Rolle von Privatmärkten in der heutigen Realwirtschaft erkennen.
Die Aktie von Partners Group geriet nach der Präsentation unter Abgabedruck.