Vor rund acht Jahren war die Credit Suisse in Deutschland aus dem Privat Banking ausgestiegen und hatte den gesamten Bereich verkauft. Jetzt wird ein neues Team mit Beratern vor Ort aufgebaut, und auch gleich ein neuer Leiter berufen.
Die Credit Suisse (CS) baut die Vermögensverwaltung in Deutschland wieder auf. Dabei werde man sich auf Ultra-High-Net-Worth-(UHNW) und Unternehmerkunden sowie auf anspruchsvolle Family Offices konzentrieren, wie die Schweizer Grossbank am Dienstag mitteilt.
Mit der Leitung sowie dem Auf- und Ausbau des neuen Wealth-Management-Teams wird Sven Stephan betraut. Der Vermögensverwaltungsspezialist verfügt über 23 Jahre Bankerfahrung und kam im vergangenen November vom Private-Banking der HSBC Deutschland zur CS, wie auch finews.ch berichtete.
Berater vor Ort
Den Kunden stünden damit Berater vor Ort in Frankfurt zur Verfügung. Diese hätten Erfahrung in der Betreuung von Kunden mit institutionellen Bedürfnissen und gleichzeitig Zugang zu den umfangreichen Buchungs- und Lösungskapazitäten der Bank in der Schweiz, wie es weiter heisst. Zudem werde eng mit den lokalen Investment-Banking- und Asset-Management-Teams zusammengearbeitet. Der Verwahrung der Vermögenswerte laufe weiter über die Schweiz.
«Dieser Ausbau ist ein Beweis für unser starkes Engagement in Deutschland als einem der wichtigsten Märkte der Credit Suisse Vermögenssparte», sagte Robert Cielen, Leiter Wealth Management Europa. Der Schritt stehe im Einklang mit der Strategie sich auf UHNW- und unternehmerisch denkende Kunden zu konzentrieren. «Mit unserem verstärkten One-Bank-Team werden wir in der Lage sein, noch mehr massgeschneiderte Lösungen und eine grössere Nähe zu unseren Kunden in diesem wachsenden Markt anzubieten», betont CS-Deutschland-CEO Frank Heitmann.
Die CS hatte ihr Privatkundengeschäft im Jahr 2013 an die Bethmann Bank verkauft. Seitdem hatte die zweitgrösste Schweizer Bank die Jagd auf die reiche deutsche Kundschaft den Konkurrenten überlassen.