Sergio Ermotti hat das Zehnjährige als UBS-Chef nicht mehr erreicht. Bankpräsident Axel Weber ist fest entschlossen, das zu schaffen.
UBS-CEO Sergio Ermotti und sein Präsident Axel Weber haben ein «gentlemen’s agreement» getroffen, wie die Zukunft von Ermotti bei der UBS aussieht. Wie diese Abmachung unter Ehrenmännern genau aussieht, dazu war dem Gespann «Webermotti» an einer Pressekonferenz der Grossbank am Donnerstag wenig zu entlocken.
Ermotti ist auf die nächsten acht Monate fixiert: Ende Oktober übergibt er den Stab an den Niederländer Ralph Hamers. Bis dahin, sagte der Tessiner vor den Medien, werden er alles tun für einen reibungslosen Übergang und sei fokussiert, die für 2020 gesetzten Ziele der Bank zu erreichen.
Das Team und die Bank
Unbeantwortet blieb die Frage von finews.ch an Ermotti, ob er als Berater in den Diensten der Bank verbleiben werde – und unbeantwortet blieb auch die von Medienvertretern vorgebrachte Fragestellung, ob der noch-CEO dereinst Weber auf dem UBS-Präsidium beerben werde. Dem 59-jährigen Ermotti werden diesbezüglich Ambitionen nachgesagt.
Weber selber sagte dazu nur, es gehe jetzt nicht um «Sergio und mich», sondern um das Team und die Bank.
2021 mit der Suche nach Präsidenten beginnen
Bezüglich seiner eigenen Planung wurde der Bankpräsident allerdings konkreter. Wenn die Generalversammlung ihn ein weiteres Mal wähle, dann werde er im Amt verbleiben. Nachdem der designierte CEO Hamers eingearbeitet sei, werde dann die Suche für einen neue Präsidenten im Jahr 2021 eingeleitet. Er selber plane, bis 2022 an der Spitze der Bank zu bleiben – womit er im Gegensatz zum scheidenden Ermotti die «Dekade» erreichen würde.