Die Credit Suisse setzt seit drei Jahren auf Vermögensverwaltung als Kerngeschäft. Der fortwährende Umbau in der Handelseinheit Global Markets macht sich mit einem überraschenden Verlust bemerkbar.
Die Schweizer Grossbanken Credit Suisse konnte die Erwartungen der Analysten mit einem Vorsteuergewinn von 671 Millionen Franken im dritten Quartal erfüllen. Die Bank wies allerdings in der Division Global Markets einen überraschenden Verlust von 96 Millionen Franken aus.
Der Verlust sei auf Investitionen und Anpassungen der Strategie zurückzuführen, schrieb Credit Suisse in einer Mitteilung am Donnerstag. Allerdings weist die Bank auch auf bereinigter Basis einen Verlust in dieser Einheit aus. Nächstes Jahr sollen sich die Massnahmen dann positiv Auswirken, hiess es weiter.
Überraschender Verlust
Der Verlust in der Handelsabteilung überrascht insofern, als dass die Konkurrentin UBS im dritten Quartal von den Marktverwerfungen profitieren konnte und den Gewinn im Investmentbanking kräftig steigerte, wie auch finews.ch berichtete.
Auch in Asien wies das Unternehmen mit 176 Millionen Franken einen kleineren Gewinn aus als noch vor einem Jahr, übertraf damit allerdings die Schätzungen der Analysten, welche lediglich mit einer schwarzen Null gerechnet hatten. Alle anderen Einheiten konnten den Vorsteuergewinn steigern.
Kostenziele fast erfüllt
Die Bank habe ihre Sparziele zu 96 Prozent erfüllt, schrieb sie in der Pressemitteilung. Damit sei die Credit Suisse auf dem besten Weg, die 2015 nach dem Amtsantritt von Tidjane Thiam definierten Ziele zu erreichen. Der CEO wird nächsten Monat die weitere Strategie bekanntgeben.
Über die ganze Bank hinweg sammelte die Credit Suisse netto 16.6 Milliarden Franken ein. Alle Vermögensverwaltungseinheiten trugen zu diesem Resultat bei. Die Bank verwaltet nun insgesamt über 1,4 Billionen Franken.