In gut sechs Wochen nimmt die Schweizer Rechtseinheit der Credit Suisse ihren Betrieb auf, wie inzwischen feststeht. Was das bedeutet.
Am Montag, 21. November, wird die Swiss Universal Bank (SUB) operativ ihren Betrieb aufnehmen, wie den entsprechenden Informationen aus dem Handelsregister zu entnehmen ist. Ein Sprecher der Credit Suisse (CS) ergänzte diese Angaben gegenüber finews.ch, wonach sich nach der Übertragung am Wochenende vom 19./20. November für die Kunden nichts ändern werde.
Die Schweizer Rechtseinheit der CS wird rund 6'600 Personen beschäftigen, unter der operativen Leitung des früheren CS-Investmentbanker Thomas Gottstein stehen und im kommenden Jahr zu 20 bis 30 Prozent an der Schweizer Börse kotiert werden. Dies ist Teil der Konzernstrategie, die der Gruppen-CEO Tidjane Thiam bereits vor Jahresfrist präsentiert hatte. Weitere Einzelheiten stellt das Top-Management am Investorentag vom 7. Dezember 2016 in Aussicht.
Komplexes Prozedere mit der Handelsinfrastruktur
Ein CS-Sprecher erklärte gegenüber finews.ch, dass die Lizenz von der Bankenaufsicht Finma noch ausstehend sei. Es deute aber nichts darauf hin, dass die CS diese nicht erhalten sollte.
Wie der Sprecher weiter erklärte, sollen die Handelsfunktionalitäten auf Grund von Abhängigkeiten in einem ersten Schritt zur Rechtseinheit Schweiz übertragen werden. Die entsprechenden technischen Funktionalitäten würden dann – in einem zweiten Schritt – bei der Muttergesellschaft Credit Suisse (AG) aufgebaut, um die entsprechenden Handelsgeschäfte wieder aus der CS (AG) abzuwickeln.
Dabei wird die Handelsplattform während der ganzen Zeit als ein einziger Unternehmensbereich weiter funktional aus der Division International Wealth Management (IWM) geführt, und zwar unbesehen davon, dass ein Teil der Handelsinfrastruktur vorübergehend in der Schweizer Rechtseinheit ist, wie der Sprecher präzisierte.