Die Genfer Privatbank Pictet musste im ersten Halbjahr 2016 einen markanten Gewinnrückgang verschmerzen. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Die Pictet-Gruppe hat am Freitag ihre ungeprüften Zahlen für das erste Halbjahr 2016 bekanntgegeben. Dabei belief sich der Betriebsertrag auf
1,033 Milliarden Franken (-1,3 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode). Der Geschäftserfolg betrug 244 Millionen Franken (-14,3 Prozent), und unter dem Strich resulierte ein Gewinn von 191 Millionen Franken (-15,5 Prozent).
Rückläufig entwickelten sich auch die verwalteten oder verwahrten Vermögen. Sie erreichten per Mitte 2016 insgesamt 436 Milliarden Franken, gegenüber 437 Milliarden Franken am 31. Dezember 2015. Dem weiteren Vernehmen nach schmälerten Wechselkurs- und Markteffekte den Betrag trotz Netto-Neugeldzuflüssen.
Tiefere Handelsvolumen
Die Kernkapitalquote (Tier 1) stieg auf 22,3 Prozent (auf Basis des Kernkapitals von 2,51 Milliarden Franken, der solidesten Form der Kapitalausstattung). Nach dem internationalen Regelwerk Basel III muss eine Bank mindestens 4,5 Prozent Eigenmittel als Kernkapital (Tier 1) halten. Die für Pictet zuständige Aufsichtsbehörde Finma verlangt eine Mindestkernkapitalquote (Tier 1) von 7,8 Prozent.
«Dank unserer Teilhaberstruktur und der soliden Bilanz sowie hohen Kapitalquoten können wir uns auf die langfristige Wertschöpfung konzentrieren. Deshalb haben wir im ersten Halbjahr 2016 weiterhin in unsere Mitarbeiter und Infrastruktur investiert, obwohl die schwache Marktsituation, tiefere Handelsvolumen und die Negativzinsen unsere Profitabilität nachteilig beeinflussten», sagte Nicolas Pictet, Senior-Teilhaber, am Freitag.