Die positive Entwicklung an den Aktien- und Anleihemärkten 2024 hat sich auch in der Langzeitstudie von Pictet niedergeschlagen. Die realen langfristigen Jahresrenditen liegen wieder nah am historischen Durchschnitt.
Schweizer Aktien und Obligationen haben sich in den vergangenen beiden Jahren wieder erholt und ihre langfristige positive Wertentwicklung fortgesetzt. So lautet das Fazit der alljährlich von Pictet erstellten Langzeitstudie.
Ausgehend von einem Startpunkt im Jahr 1926 kommt Pictet bei Obligationen auf eine durchschnittliche nominale Jahresrendite (in Franken) von 4,0 Prozent und bei Aktien auf eine von 7,7 Prozent. Für ein ausgewogenes Schweizer Portfolio (60 Prozent Aktien, 40 Prozent Obligationen) hätte dieser Wert bei 6,6 Prozent gelegen.
(Grafik: Pictet)
Die Daten belegen zudem, dass sich ein langer Atem, bzw. eine lange Haltedauer fast immer auszahlt. Eine Investition in Schweizer Aktien habe bei einer Haltedauer von fünf Jahren in 85 der vergangenen 99 Kalenderjahre eine positive Rendite erzielt, heisst es in der Studie. Bei einer Haltedauer von zehn Jahren wäre diese «Trefferquote» auf 96 von 99 Jahren gestiegen und bei einer von 14 Jahren hätte sich kein einziges Mal eine negative Rendite ergeben.
Die Renditen der Anleihen waren 2024 im Jahresverlauf rückläufig, schreibt Pictet weiter. Schwächere Wachstumsaussichten und eine starke Disinflation hätten die Zinsen in der Schweiz gedrückt. Schweizer Obligationen (Swiss Bond aaa-bbb Total Return Index) hätten dabei erneut besser abgeschnitten als ihre Pendants in Fremdwährungen. Sie erzielten eine robuste nominale Rendite von 5,3 Prozent, nach 7,4 Prozent im Jahr 2023. Inflationsbereinigt lag die Rendite 2024 bei 4,7 Prozent.
2022 hatten Schweizer Obligationen mit minus 12,1 Prozent die schlechteste Performance aller Zeiten verbucht.
Der Swiss Performance Index (SPI) brachte 2024 eine Rendite von 6,2 Prozent, ähnlich wie im Vorjahr mit 6,1 Prozent. Die Rendite habe damit aber deutlich unter dem langfristigen geometrischen Durchschnitt seit 1926 von 7,7 Prozent gelegen.