Schweizer Banken sollen in der Korruptionsaffäre um den malaysischen Präsidenten Najib Razak eine zentrale Rolle gespielt haben. Der Bruno Manser Fonds hat eine Strafanzeige wegen Geldwäscherei eingereicht. Jetzt ist die Bundesanwaltschaft altiv.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat sich in den Skandal um die Milliardenschulden des malaysischen Staatsfonds 1MDB eingeschaltet. Dieser war von Staatspräsident Najib Razak initiiert worden. Najib steht seit Monaten unter Beschuss, nachdem sich zeigte, dass der Staatsfonds ein Milliardenloch aufweist. Unter anderem wird dem Staatspräsidenten Veruntreuung vorgeworfen.

In den Machenschaften um den Staatsfonds haben Schweizer Banken eine Rolle gespielt. Der Bruno Manser Fonds (BMF) hatte bereits vergangenes Jahr in der Schweiz eine Strafanzeige gegen die Coutts Privatbank sowie, J. P. Morgan (Suisse) eingereicht.

Beweislage wird überprüft

Nun bestätigt die Bundesanwaltschaft auf Anfrage von finews.ch zu Medienberichten: «Die Bundesanwaltschaft ist zurzeit dabei, die Beweislage sorgfältig zu prüfen und steht in Kontakt mit den malaysischen Behörden und der Meldestelle für Geldwäscherei.» Eine Anzeige liegt auch gegen die in Genf ansässige Firma Petrosaudi vor.

Der Bruno Manser Fonds wirft den Banken eine Beteiligung «an der Plünderung des malaysischen Staatsfonds 1MDB und Geldwäscherei» vor.
Im Zusammenhang mit den Machenschaften um den Staatsfonds, der nach Investments in hochriskante Energieprojekte mit 11 Milliarden Dollar verschuldet ist, ist auch die Falcon Private Bank in Singapur genannt worden, wie auch finews.ch berichtet hatte.

Demnach sind Gelder in der Höhe von 681 Millionen Franken über die Schweizer Bank auf private Konten von Najib geflossen. Der Bruno Manser Fonds nennt auch die BSI, über welche Geldtransfers getätigt worden seien.