Schweizer Fintech wartet mit eindrücklichen Zahlen auf
Der digitale Vermögensverwalter Finpension veröffentlicht erstmals seinen Jahresabschluss – und überzeugt mit starkem Wachstum, solidem Gewinn und ambitionierten Plänen. Sogar eine Banklizenz will das Unternehmen jetzt beantragen.
Erstmals legt das Luzerner Fintech Finpension seine Geschäftszahlen offen – und diese zeigen einen beachtlichem Erfolg: Im Geschäftsjahr 2024 erzielte das Unternehmen einen Jahresgewinn von 6 Millionen Franken, der das Eigenkapital auf 12,7 Millionen Franken anwachsen liess.
Der Geschäftsertrag kletterte auf 13,2 Millionen Franken, während die verwalteten Vermögen um mehr als 1 Milliarde Franken auf insgesamt 3,2 Milliarden Franken zulegten.
Hypotheken im Visier
Die gesteigerte Kapitalbasis ist für das Unternehmen strategisch wichtig. Und zwar möchte Finpension noch dieses Jahr bei der Finma um eine Banklizenz ersuchen. «Das Hypothekargeschäft bietet interessante Opportunitäten und entspricht einem Kundenbedürfnis», sagt der Gründer und VR-Präsident Beat Bühlmann.
Das Geschäftsmodell von Finpension unterscheidet sich von anderen digitalen Anbietern: Mit der Finma-Lizenz als kontoführendes Wertpapierhaus kann Finpension Kundendepots selbst führen, eigene IBAN vergeben und Wertschriftendienstleistungen vollständig aus einer Hand anbieten. Dieses Modell stützt sich auf Unabhängigkeit und Skalierbarkeit – und soll künftig auch Hypotheken umfassen.
2016 gegründet
Gegründet wurde Finpension erst 2016 von den ehemaligen Private Bankern Beat Bühlmann und Ivo Blättler. Das anfängliche Ziel bestand darin, eine digitale Lösung für die 1e-Vorsorge zu schaffen. Seither ist das Unternehmen stark gewachsen und verfügt heute über eine Kundenbasis von rund 500 angeschlossenen Unternehmen. Später kamen auch Freizügigkeits- und Säule-3a-Lösungen dazu.
Insgesamt zählt der digitale Vermögensverwalter über 40'000 Kundinnen und Kunden – Tendenz steigend. Mit dem erstmals veröffentlichten Jahresabschluss zeigt Finpension nicht nur seine wirtschaftliche Substanz, sondern unterstreicht auch seine Ambitionen. In einer Schweizer Fintech-Landschaft, die oft von schwer einlösbaren Wachstumserwartungen geprägt ist, erscheint das Luzerner Unternehmen als erfreulicher Kontrast.