Die Zinsunterschiede bei Festgeldkonten und Kassenobligationen sind gross. Trotzdem bieten sie eine Alternative zu normalen Sparkonten, wie eine Markterhebung zeigt.

Festgeldkonten und Kassenobligationen liegen auch bei kurzfristigen Anlagen beim Zinsertrag aktuell im Durchschnitt noch leicht über denjenigen eines durchschnittlichen Sparkontos. Bei der Verzinsung gibt es jedoch zwischen den Banken deutliche Unterschiede, wie eine Markterhebung der Vergleichsplattform Moneyland.ch aufzeigt.

Aktuell liegen die durchschnittlichen ungewichteten Zinssätze für einjährige Festgelder und Kassenobligationen demnach bei 0,73 Prozent. Bei zweijährigen sind es 0,65 Prozent, für fünfjährige 0,72 Prozent und für zehnjährige gibt es 0,84 Prozent pro Jahr. Zum Vergleich: Sparkonten für Erwachsene werden mit durchschnittlich 0,59 Prozent verzinst.

Höher verzinst als Sparkonten

«Kassenobligationen und Festgeldkonten werden derzeit im Durchschnitt etwas höher verzinst als Sparkonten», sagt Benjamin Manz, Geschäftsführer von Moneyland.ch. «Die Unterschiede zwischen den Laufzeiten sind nicht gross, die Zinssätze bei einjährigen Festgeldern sind sogar ähnlich hoch wie bei zehnjährigen. Als Alternative zum Sparkonto bieten sich deshalb vor allem kurzfristige Anlagen mit Laufzeiten von ein bis zwei Jahren an.»

Grosse Spanne bei den Angeboten

Grosse Unterschiede gibt es aber zwischen den Banken. So liegt die Spanne der Zinssätze der einzelnen Anbieter zwischen 0,25 und 0,9 Prozent für einjährige Festgeldanlagen. Auch die übrigen Laufzeiten weisen grosse Spannen auf.

Das trifft aber auch auf Sparkonten zu. Für Erwachsene liegen die Zinssätze hier zwischen 0 und 1,75 Prozent pro Jahr.

Zudem können je nach Bank bei Kassenobligationen und Festgeldkonten Kontoführungs- oder Depotgebühren anfallen, was den Zins mindern kann.