Der junge Krypto-Millionär Dadvan Yousuf steigt beim Liechtensteiner Fintech Crowdlitoken ein. Damit soll die bisher schleppende Entwicklung offenbar neuen Schub erhalten.

Crowdlitoken war 2020 an den Start gegangen, um Anlegern über Token Zugang zu Immobilieninvestitionen zu bieten. Doch nach dem Erwerb einer ersten Gewerbeimmobilie in Oensingen SO war erst einmal Schluss.

Das soll sich nun offenbar ändern. Der mehrfache Krypto-Millionär Dadvan Yousuf hat per Oktober einen Anteil an Crowdlitoken übernommen und leitet als CEO nun auch das operative Geschäft, wie es in einer Mail vom Freitag hiess. Genaue Angaben zur Höhe der Beteiligung an dem Unternehmen mit Sitz in Liechtenstein oder den finanziellen Details wollte ein Sprecher gegenüber finews.ch keine Angaben machen. Es handele sich jedoch um einen Minderheits-Anteil.

Das Engagement von Yousuf stehe unter dem Vorbehalt der Genehmigung der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein, wie es weiter heisst.

Aus Kurdistan geflüchtet

Der 21-jährige Yousuf flüchtete mit drei Jahren mit seiner Familie aus dem kurdischen Teil des Irak in die Schweiz. Mit elf Jahren hatte er bereits begonnen, mit Kryptowährungen zu handeln. 2021 gründete Dadvan die Dorhnii Stiftung, die sich zum Ziel gesetzt hat, Finanzwissen zu vermitteln.

Gleichzeitig mit dem Einstieg von Yousuf wurde dem Crowdli-Portfolio auch eine neue Immobilie hinzugefügt. Dabei handelt es sich um eine Gewerbeliegenschaft im Zentrum von Heimberg BE mit Büro- und Verkaufsflächen, wie der Internetseite zu entnehmen ist. Der Wert der Immobilie wird mit 5,63 Millionen Franken angegeben, die Zahl der platzierbaren Token mit rund 2,77 Millionen.

Die bis anhin einzige Immobilie in Oensingen wird auf einen Wert von 9,3 Millionen Franken taxiert, auf die 4,71 Millionen Token platziert werden können.

Bereits ab 100 Franken

Das Fintech Crowdli will Investoren die Möglichket bieten, bereits ab eine Summe von 100 Franken in ein «europäisches Immobilienportfolio» zu investieren. Das geschieht laut der Firma über Immobilien-gebundene Security Tokens – genannt «CRT» – die einer digitalen Repräsentation einer Anleihe entsprechen.

Der frühere Crowdlitoken-CEO Domenic Kurt ist laut den Informationen auf seinem Linkedin-Profil im vergangenen September ausgeschieden.