Zürcher Landbank und Bank Avera gehen getrennte Wege
Die beiden Regionalbanken beenden ihre strategische Zusammenarbeit. Die Beteiligung der Bank Avera an der Zürcher Landbank soll schrittweise zurückgekauft werden.
Die vor gut neun Jahren geschlossene Partnerschaft zwischen der Zürcher Landbank und der Bank Avera Genossenschaft soll beendet werden. In Rahmen der strategischen Zusammenarbeit in den Bereichen IT, Management-Support und Vertrieb konnten nicht die angestrebten Synergien und Kostenentwicklungen im gewünschten Ausmass realisiert werden, schreiben die beiden Banken in einer gemeinsamen Medienmitteilung.
Die Zusammenarbeit war Ende 2015 geschlossen worden. Damals hatte Avera eine 25-Prozent-Beteiligung an der Zürcher Landbank erworben. Per Ende2019 schied dann Avera aus dem Clientis-Verbund aus und agiert seither eigenständig als Bank Avera am Markt. Gemeinsam mit der Zürcher Landbank erfolgte der Wechsel auf die Open-Finance-Plattform von Inventx, wie es weiter heisst.
Nachdem klar wurde, dass die angestrebten Ziele nicht erreicht werden konnten, musste das gemeinsame Vorhaben abgebrochen werden, heisst es weiter. Die Zürcher Landbank habe daraufhin beschlossen, verschiedene IT- sowie Verarbeitungs- und Unterstützungsfunktionen ab 2023 von der Clientis AG zu beziehen.
Komplette Entflechtung geplant
Die damit übrig gebliebene rein finanzielle Partnerschaft soll nun beendet werden. Die beiden Banken haben im März beschlossen eine komplette Entflechtung anzustreben. Über zwei Jahre wird die Zürcher Landbank schrittweise die gesamte 25-Prozent-Beteiligung von der Bank Avera zurückkaufen. Die Anteilsscheine sollen bei bestehenden und neuen Aktionärinnen und Aktionären im Marktgebiet platziert werden.
«Dieses Vorgehen erlaubt beiden Banken, sich auf ihre eigene Strategie und Region zu fokussieren», schreiben die Institute. «Der Beteiligungsrückkauf erfolgt in beidseitigem Einvernehmen der beiden nachbarschaftlichen Regionalbanken.»