Der Asset Manager setzt sich ehrgeizige Ziele. Um diese zu erreichen, braucht Fisch nicht nur in Zürich mehr Leute. Eine neue Niederlassung im wichtigsten Markt ist schon in Arbeit.
Erst letztes Jahr hat Fisch Asset Management die Grenze von 10 Milliarden Franken verwalteten Vermögen geknackt. An diesen Erfolg will Gründer und Verwaltungsratspräsident Pius Fisch anknüpfen und dabei als Teil der so genannten «Strategie 2022» vermehrt ins Ausland expandieren, sagte er am Dienstag vor Journalisten.
Er will sich dabei jedoch nicht vom Wachstumspotenzial zusätzlicher Strategien verführen zu lassen. «Wir haben ein Ziel», sagte er stattdessen. «Wir wollen ein sehr guter Portfoliomanager sein.»
20 Milliarden als Ambition
Dem entsprechend will Pius Fisch keine Prognosen über das Wachstum der verwalteten Vermögen machen. Zu weit hat das Unternehmen damit in der Vergangenheit daneben gelegen. Ambitioniert zeigte er sich trotzdem: «Natürlich haben wir das Ziel, irgendwann auf 20 Milliarden zu kommen.» Bis wann sich dieses Wachstum einstellen könnte, wollte er allerdings nicht sagen.
Um das Unternehmen auf die erhoffte Wachstumsphase einzustellen, stehen demnächst Veränderungen ins Haus: Die Bewilligung für eine Niederlassung in Frankfurt ist bereits beantragt, nächstes Jahr sollen dort neue Mitarbeiter angestellt werden.
Mit der Eröffnung eines Büros im nördlichen Nachbarland rückt Fisch näher an die grösste Kundengruppe. Aus Deutschland kommen 56 Prozent des insgesamt verwalteten Vermögens, welche derzeit noch von Zürich aus betreut werden.
Brexit macht Luxemburg wichtiger
Ausbauen wollen Fisch und seine beiden Co-CEOs Philipp Good und Juerg Sturzenegger auch in Skandinavien, Belgien, Frankreich und Luxemburg. Letzterer Standort gewinne durch den nahenden Brexit noch zusätzlich an Bedeutung, erklärte Fisch.
Am Hauptsitz werden derweil die Research-Teams im Anleihen-Bereich verstärkt, wie Good erläuterte. Dieser Ausbau kommt nicht zuletzt dem Management von Unternehmensanleihen zugute, dem nach Wandelanleihen zweiten grossen Standbein des Unternehmens.
Neue Technologie
Die dreiteilige Strategie von Fisch Asset Management umfasst neben dem Fokus auf die bestehenden Anlagestrategien und der vermehrten Expansion ins Ausland auch eine Rundumerneuerung der Technologie. Die seit 1995 kontinuierlich weiterentwickelte, hauseigene Vermögensverwaltungssoftware soll nächstes Jahr Geschichte sein. Sie wird durch eine Cloud-basierte Lösung von einem noch ungenannten externen Anbieter ersetzt.