Der Ex-Chef von GAM, David Solo, macht weiterhin Geschäfte mit seinem früheren Arbeitgeber – und mit Investmentmanager Tim Haywood. Die alte Seilschaft hat GAM nun aber schmerzhaft eingeholt.
David Solo und Tim Haywood waren jahrelang eng mit einander verbunden. Haywood, der seit sechs Wochen suspendierte Investmentmanager von GAM, war bereits bei Julius Bär als Fondsmanager tätig, als der Amerikaner Solo 2005 von der UBS, durch den Verkauf von GAM an Julius Bär, zur Zürcher Privatbank stiess.
Später verhalf Solo in seiner Funktion als GAM-Chef Haywood zur Gründung einer eigenen Asset-Management-Firma namens Augustus. Dies geschah damals über einen Management Buyout. Und Solo rettete Haywood, als er am Tiefpunkt der Finanzkrise 2009 Augustus via GAM wieder zurückkaufte. Mit seinen Zinsstrategien war Haywood fortan eines der besten Pferde im Stall von GAM. Im Jahr 2014 trat Solo als CEO zurück und übergab die Leitung an Alex Friedman.
Fonds mit David Solos Hilfe
Die enge Beziehung zwischen Solo und Haywood endete damit nicht. Denn Solo heuerte bei der international tätigen Finanzgesellschaft Greensill als Senior Advisor für die Schweiz an – und nutzte seine Beziehungen zu Haywood (Bild) für sein neues Betätigungsfeld.
Im Jahr 2016 legte GAM zusammen mit Greensill einen Fonds auf – den GAM Greensill Supply Chain Finance Fund (GAMSCFB). Das Geschäftsmodell dahinter: Greensill tätigt Handelsfinanzierungen und bündelt die Forderungen, die wiederum als Notes im GAM-Fonds landen.
Strategie für weitere Fonds
Der Fonds erhält Rückzahlungen der Kunden, sobald die Notes ausgelaufen sind. Die meist mit kurzer Laufzeit laufenden Zinsprodukte rentierten 5 bis 10 Basispunkte besser als der Libor. Betreut hat diesen Fonds bis zu seiner Suspendierung Haywood.
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