Die «Goldbugs» würden sich an die falschen Weisheiten klammern, behauptet der renommierte US-Wirtschaftsökonom Paul Krugman – und so viel Geld verlieren.
Eines mal vorneweg: Paul Krugman ist kein Gold-Hasser. Manchmal, so der Ökonom in seiner neusten «New-York-Times»-Kolumne, mache das Investment in das Edelmetall sogar wirklich Sinn.
Doch was er wirklich nicht ausstehen kann, ist die übertriebene Gold-Lust derjenigen, die er verächtlich «Goldbugs», nennt. Seit Jahren würden sie sich an den Glauben an die absolute Entwertung ihres Geldes klammern und nichts anderem trauen als Gold.
Politisch beeinflusst
«Sie glauben nicht, dass es Alternativen gibt, die gut genug sind», so Krugman. Doch das sei Unsinn. Der «Goldbuggism» sei nichts anderes als ein Auswuchs des politischen Einflusses der Konservativen. Es sei ein ständiges Misstrauen, was ihnen anhafte. Wenn die Zentralbank Geld drucke, würden sie dahinter nichts anderes vermuten, als den bösen Staat, der ihnen alles nehmen wolle.
Es ist eine kleine Hommage an John Maynard Keynes. «Gold ist ein Teil des konservativen Apparatus geworden», so Keynes zu seiner Zeit. Der Handel mit dem Edelmetall sei ohne Vorurteilsbehaftung nicht mehr denkbar.
Keine Inflation
Paul Krugman versteht nicht, warum die Goldjünger immer noch nichts hinzugelernt haben. Immerhin sei es nicht zu der gefürchteten Inflation gekommen, und das werde auch nicht geschehen. Denn wenn es mit der Wirtschaft wieder bergauf gehe, dann zeige sich das im Goldpreis, der verliere.
Doch davon, so Krugman, liessen sich die Konservativen nicht beeinflussen. Denn «Goldbuggism», so der Ökonom, sei eben nicht rational. «Sondern einfach das Produkt von politischer Stimmungsmacherei.»