1. Pictet

Die Privatbank aus Genf schwebt über allen. Der neue Senior Partner Marc Pictet, der den Stab im vergangenen Juni von Renaud de Planta übernommen hat (finews.ch berichtete) steht einer fast aristokratisch anmutenden Privatbank vor.

Ihr Private Banking ist überaus puristisch ausgerichtet. Und rund ein Drittel ihrer Assets under Management stammen aus dem Geschäft mit Institutionellen.

Das Jahresergebnis 2024, dessen Eckwerte die Bank am 11. Februar publizierte (finews.ch berichtete) zeigt sich ohne grössere Überraschungen: Der Gewinn stieg um 15 Prozent auf 665 Millionen Franken.

Darin reflektiert sich einerseits die allgemein gute Marktentwicklung, aber auch die ausgewetzte Scharte der im Vorjahr angefallenen Busse in den USA, welche für die Bank Kosten von über 100 Millionen Franken nach sich zog und die auch finews.ch seinerzeit thematisierte.

Mit dem hohen Gewinn kontrastiert die im Vergleich mit den anderen Häusern etwas bescheidenen prozentualen Neugeld-Performance im Jahr 2024. In absoluten Zahlen liegen aber die 11 Milliarden Franken an Nettoneugeld von Pictet immer noch vor allen Peers mit Ausnahme von UBS (die in Sachen Grösse in einer eigenen Liga spielt) und Julius Bär.

In Genf kann man sich entspannt zurücklehnen: Die «Bären» müssten während 98 Jahren, wie im 2024, 3 Milliarden mehr an Neugeld generieren, um Pictet bei den Assets under Management zu überholen.

Die vergleichsweise hohe Cost-Income Ratio von Pictet (77 Prozent im Jahr 2023, noch keine Publikation für 2024) muss man auch relativieren: Da der Gewinn unter relativ wenigen Partnern aufgeteilt wird, läuft Pictet auch diesbezüglich sozusagen ausser Konkurrenz.

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